Der Hobbit: Peter Jackson will das 3D-Kino revolutionieren
Peter Jacksons Romanverfilmung von J.R.R. Tolkiens Der kleine Hobbit wird neue Maßstäbe im 3D-Kino setzen. Und das nicht nur, weil mit Red-Epic-Kameras in 5k-Auflösung und mit 48 Bildern/s gedreht wird.

Wie James Cameron zählt auch Filmregisseur und -produzent Peter Jackson zu den Menschen, die das 3D-Kino der Zukunft formen und neue Maßstäbe bei der räumlichen Wirkung ihrer Filme setzen. Das vierte offizielle Videoblog von Jacksons Der-Hobbit-Filmcrew lässt erahnen, was Fantasy- und Stereoskopiefans zum Kinostart 2012 zu erwarten haben.
Der Hobbit (engl. "The Hobbit") ist einer der ersten Filme, wenn nicht gar der erste Film, bei dem 3D von Anfang berücksichtigt wurde. Das soll in allen Teilen der Filmproduktion von der Konzeptzeichnung über den Dreh bis zur Postproduction von Der Hobbit der Fall sein. 3D-Brillen gehören damit zur Standardausstattung schon während der Kameraaufnahmen.
Höher und schneller
Eine der Besonderheiten: Während der Videoaufzeichnung können Jackson und sein Kamerateam in Echtzeit die räumliche Wirkung verändern. Das ist möglich, indem der Abstand zwischen den beiden Kameras mittels Motor und Regler verkleinert oder vergrößert wird. Damit wird auch der 3D-Effekt verringert oder verstärkt und es ist möglich, den Fokuspunkt zu verändern. Das soll zu einem natürlichen Bild führen - und beim Dreh nicht länger dauern als bei 2D-Filmen.
Insgesamt arbeitet das Der-Hobbit-Team mit 48 Red-Epic-Kameras, die meisten davon sind paarweise für die beiden Perspektiven des Auges etwa auf Stativen oder Kränen installiert. Die Videobilder werden auf 128-GByte-Speichermodule aufgezeichnet - in einer 5K-Auflösung von 5.120 x 2.700 Bildpunkten und mit 48 Bildern/s (fps).
24, 48 und 60 fps
Bisher gibt es weltweit nur wenige Kinos, die mit 4K-Projektoren bestückt sind. Zudem sind im Kino noch Bildraten von 24 Bildern/s üblich. Der Film Der Hobbit wird damit nicht nur im Bereich 3D Maßstäbe setzen, sondern auch bei der Schärfe des Bildes und der damit flüssigeren und realistischeren Darstellung.
Die aktuell 24 Bilder/s führen etwa dazu, dass schnelle Kameraschwenks aufgrund der zu geringen Zahl an Bildern sehr abgehackt aussehen, so dass darauf in der Regel verzichtet wird. James Cameron will wie Jackson eine weitere Steigerung der Bildrate, er präferiert allerdings 60 Bilder pro Sekunde.
Rothäute und 3D-Klamotten
Weil durch die gewählte Aufzeichnungstechnik Rottöne im Bild geschluckt werden, mussten für das Erreichen natürlicherer Hauttöne die Schauspieler rötlich geschminkt werden. Auch die Kulisse eines düsteren Waldes wurde deshalb übertrieben farblich gestaltet - was für den Kinofilm abgedämpft und darin nicht zu sehen sein wird.
Durch die sehr hohe Kameraauflösung müssen Perücken zudem aus echtem Haar sein, weil sie sonst sofort als künstlich erkannt werden. Bei der 3D-Produktion mussten bei den Kostümen Stoffe gewählt werden, die erträglich für die Augen der Zuschauer sind - Webmuster und Farben haben hier offenbar eine Auswirkung.
Das Ergebnis sollen Zuschauer Ende 2012 im Kino zu Gesicht bekommen, idealerweise mit 3D-Brille.
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Perpetuum Mobile wäre ein Beispiel. Oder: 3D ohne Brille in der nahen Zukunft...
Doch, bei Videomaterial, also echtem interlaced Material wo in jedem Halbbild eine andere...
Und der kümmert sich jetzt also um den Film?
Das ist ja alles schön und gut. Körperverletzung ist es trotzdem nicht. Sonst müßte die...