Supercomputer: Fujitsus PrimeHPC FX10 soll 23,2 Petaflops erreichen
Nicht mit x86-, sondern mit SPARC-CPUs ist er bestückt: Fujitsus neuer Supercomputer soll Schwung in die HPC-Szene bringen. Mit bis zu 1.024 Racks soll er so gut skalieren, dass sich 23,2 Petaflops erreichen lassen.

Fujitsu stellt mit dem K-Computer, der über 8 Petaflops erreicht, den schnellsten Rechner der Welt - und das soll auch so bleiben. Das Unternehmen hat nun auf Basis der für den K-Computer entwickelten Technik ein Standardprodukt vorgestellt. Das PrimeHPC FX10 genannte System basiert wie der K-Computer auf SPARC-CPUs, soll aber noch deutlich weiter ausbaufähig sein.
Ein Node des PrimeHPC besteht aus einem Prozessor vom Typ SPARC64 IXfx mit 16 Kernen und 1,85 GHz. 96 dieser Nodes lassen sich in ein Rack einbauen, und 1.024 der Racks sind möglich. Zum Vergleich: Der ursprüngliche K-Computer startete mit 672 Racks und wird derzeit auf 800 Racks ausgebaut.
6.000 Terabyte RAM
Verbunden wird all das über Fujtsus eigenes Netz, das Tofu heißt. Dieses Tofu-Interconnect kann je Node aus bis zu 10 Links bestehen, jeder davon erreicht eine bidirektionale Bandbreite von 5 GByte/s. Dadurch soll die Speicherbandbreite der einzelnen CPUs nicht verpuffen, sie beträgt 85 GByte/s. Der Speicher kann auf jedem Node 32 oder 64 GByte groß sein, im Vollausbau kommt das System so auf über 6.000 Terabyte RAM.
Nicht nur bei der Leistung, sondern auch bei der Energieeffizienz soll der PrimeHPC Maßstäbe setzen. Fujitsu gibt für das System eine Rechenleistung pro Watt von 2 Gigaflops an. Da sich das bei Supercomputing-Anwendungen in der Regel auf doppelte Genauigkeit bezieht, könnte der Rechner damit auch so manche Lösungen mit GPUs schlagen. Praxismessungen des PrimeHPC zu diesem wichtigen Punkt liegen aber noch nicht vor.
Fujitsus Ankündigung kommt eine Woche vor dem Start der Supercomputer-Konferenz SC11, auf der die neue Top-500-Liste der schnellsten Rechner der Welt vorgestellt wird. Ob und wie viele Kunden bereits Systeme auf Basis des PrimeHPC einsetzen, gab das Unternehmen noch nicht bekannt.
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