Biomimetik: Robotische Pflanze fängt Insekten

Ein Wissenschaftler in den USA hat eine künstliche Venusfliegenfalle konstruiert. Wie das reale Vorbild kann der Roboter Insekten fangen.

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Guten Appetit: Roboter sollen sich künftig von Insekten ernähren.
Guten Appetit: Roboter sollen sich künftig von Insekten ernähren. (Bild: Oli Scarff/Getty Images)

In der Natur sorgen unter anderem fleischfressende Pflanzen dafür, dass die Insekten nicht überhandnehmen. Warum nicht also auch robotischen Insekten mit einer robotischen Venusfliegenfalle nachstellen? Mohsen Shahinpoor von der Universität des US-Bundesstaates Maine in Orono hat eine solche robotische Pflanze konstruiert und im Fachmagazin Bioinspiration & Biomimetics beschrieben.

Die echte Venusfliegenfalle verfügt über spezielle Fangblätter, die sich schließen, wenn sich ein Insekt daraufsetzt. Ausgelöst wird der Schließimpuls, wenn das Tier die Fühlborsten auf einer der Seiten des Fangblattes berührt.

Shahinpoors Nachbau verfügt ebenfalls über ein Fangblatt, das aus Polymer besteht und mit Goldelektroden überzogen ist. Seine Hälften sind mit einer Elektrode aus Kupfer verbunden. Wie beim Vorbild sind auch dessen beide Seiten außen mit Randborsten besetzt, die verhindern sollen, dass das gefangene Insekt entkommt. Die Fühlborsten bestehen aus einem ionischen Polymer-Metall-Verbundstoff (Ionic polymer-metal composite, IPMC). Dieses Material verformt sich, wenn es unter Spannung gesetzt wird.

Wenn ein Insekt auf der Polymermembran landet und eine der IPMC-Borsten berührt, entsteht eine geringe Spannung und die Borste verbiegt sich. Das wiederum löst den Impuls aus, dass sich die Hälften des Fangblattes schließen.

Shahinpoor geht es indes weniger darum, künstliche Insekten zu fangen. Die Idee ist, auf diese Weise Roboter zu schaffen, die sich in einer natürlichen Umgebung wie ein Lebewesen mit Energie versorgen können, indem sie ein Insekt fangen und verdauen. Bleibt nur zu hoffen, dass sie sich auf Insekten als Speise beschränken.

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