Boston Dynamics: Roboter-Model Petman macht Liegestütze
Petman ist ein humanoider Roboter, den das US-Unternehmen Boston Dynamics für die US-Armee entwickelt hat. Der Roboter kann laufen und Fitnessübungen machen. Er ist dazu gedacht, Schutzanzüge zu testen.

Boston Dynamics ist auf laufende Roboter spezialisiert. Nach den Vierbeinern Big Dog und Alpha Dog hat das US-Unternehmen mit Petman auch einen Zweibeiner im Angebot: den Protection Ensemble Test Mannequin, kurz: Petman.
Petman ist ein humanoider Roboter, dessen Statur und Gewicht dem männlichen Durchschnitt entsprechen. Das bedeutet, er ist etwa 1,75 Meter groß und wiegt rund 80 Kilogramm. Er ähnelt dem T-800, dem von Arnold Schwarzenegger verkörperten Terminator aus der gleichnamigen Filmserie, als dieser nur noch ein Stahlgerippe ist. Mit einem Unterschied: Dort, wo der T-800 einen menschlich anmutenden Schädel hat, sitzt bei dem Petman eine rote Drehspiegelleuchte, was einen unheimlichen Eindruck macht.
Er ist Model und sieht nicht gut aus
Wie der Name schon sagt, ist Petman ein Model - auch wenn er mit seinem Aussehen bei einem Fernsehcasting kaum bestehen könnte. Gedacht sei er, um Chemikalien- und andere Schutzanzüge für das US-Militär zu testen, erklärt der Hersteller. Dafür muss der Roboter verschiedene Bewegungen durchführen, die die Anzüge an verschiedenen Stellen belasten.
"Anders als bisherige Anzugtester, die eine mechanische Unterstützung brauchten und über ein beschränktes Bewegungsrepertoire verfügten, balanciert sich Petman selbst aus und bewegt sich frei", erläutert Boston Dynamics. Er könne gehen, kriechen und eine "Auswahl von Fitness-Übungen durchführen, die den Anzug belasten, während er chemischen Kampfstoffen ausgesetzt ist."
Schweiß und Körpertemperatur
So kann sich der Petman beispielsweise bücken, in die Knie gehen und sogar Liegestütze machen. Er hängt dabei zwar an einer Leine, diese ist aber nur dazu da, ihn mit hydraulischer Energie zu versorgen. Die Übungen führt er selbstständig aus. Bewegung allein reicht aber nicht. Der Petman muss auch die Auswirkungen der körperlichen Anstrengungen simulieren, also schnelleren Atem, Schweiß und eine Steigerung der Körpertemperatur.
Boston Dynamics hat 2009 mit der Entwicklung des Petman begonnen und noch im gleichen Jahr ein funktionierendes Beinpaar auf einem Laufband vorgeführt. Anfang dieses Jahres bekam der Petman seinen Körper und konnte erstmals mit einer Geschwindigkeit von gut 7 km/h laufen - das ist schneller als der normale menschliche Gang. Noch sei der Roboter nicht ganz fertig, sagte Unternehmensgründer und -chef Marc Raibert dem US-Wissenschaftsmagazin IEEE Spectrum. Geplant sei, Petman im kommenden Jahr an die US-Armee auszuliefern.
Gut funktionieren statt gut aussehen
Boston Dynamics legt bei seinen Robotern eher Wert auf Funktionalität als auf das Aussehen: Das Unternehmen hat für die US-Armee schon einen vierbeinigen Transportroboter entwickelt, den Big Dog, und seinen Nachfolger, den Alpha Dog. Angetrieben werden beide von einem Verbrennungsmotor, der beim Big Dog noch sehr laut war. Entsprechend merkwürdig war der Eindruck, den der Roboter hinterließ: ein unelegant durchs Gelände staksender Roboter, der wie ein Trabant klingt.
Der kürzlich präsentierte Nachfolger Alpha Dog hat einen leiseren Motor bekommen, so dass er einen besseren Eindruck macht. Von seinen Fähigkeiten her ist der Alpha Dog seiner Aufgabe als robotisches Lasttier gewachsen: Er kann Hindernisse übersteigen und sich in schwerem Gelände bewegen. Sollte er dennoch einmal stolpern - was nicht sehr wahrscheinlich ist, da sich der Alpha Dog ziemlich gut ausbalancieren kann -, steht er aus eigener Kraft wieder auf.
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und das ist der Vorläufer zum Terminator oder etwas sehr ähnlichem. Nur noch an der...
Wenn der Robotor läuft, erscheint bei mir im Kopf immer "Haters gonna hate" Irgendwie...
Ja und Nein, die Japaner sind was die Grundlagen-Forschung angeht, abseits der ganzen...
Dieses Geschöpf befindet sich definitiv im Uncanny Valley. *schauder*