Verwertungsgesellschaften: Forderung von 36 Euro Kopierabgabe pro Smartphone

Bis zu 36 Euro Abgabe wollen die Verwertungsgesellschaften künftig für Smartphones. Das Geld ist für legale Kopien geschützter Inhalte und soll von den Herstellern und Importeuren kommen. Die legen die Abgabe aber lieber auf den Kunden um.

Artikel veröffentlicht am ,
Smartphones
Smartphones (Bild: Damien Meyer/AFP/Getty Images)

Die Verwertungsgesellschaften fordern von den Handyherstellern Abgaben von 12 bis 36 Euro pro Gerät. Das hat der IT-Branchenverband Bitkom am 28. Oktober 2011 erklärt. Die Zentralstelle für private Überspielungsrechte (ZPÜ) will damit die private Nutzung legaler Kopien von urheberrechtlich geschützten Inhalten abgelten.

"Die Forderung der ZPÜ würde viele Geräte um 10 bis 20 Prozent verteuern", sagte Bitkom-Vizechef Volker Smid. "Es wird außer Acht gelassen, dass auf Handys gespeicherte Inhalte größtenteils bereits lizenziert oder aus anderen Gründen nicht abgabenrelevant sind." Smid, Landeschef von Hewlett-Packard Deutschland, stellte daher im Namen des Verbandes eine Urheberrechtsabgabe für Mobiltelefone grundsätzlich infrage. Die Geräte dienten laut Bitkom primär zum Telefonieren, für SMS und Fotos, und nicht zum Kopieren urheberrechtlich geschützter Werke. Zudem seien die Forderungen der ZPÜ für Mobiltelefone mit bis zu 36 Euro deutlich höher als für MP3-Player mit 5 Euro.

Die Forderungen der ZPÜ unterscheiden sich je nach Leistungsfähigkeit der Geräte. Standardhandys sollen mit einer Abgabe von 12 Euro belegt werden, Geräte mit Touchscreen je nach Speicherkapazität mit 16 oder 36 Euro.

Die Zentralstelle für private Überspielungsrechte wurde 1963 gegründet und ist das wirtschaftlich wichtigste Gremium der deutschen Verwertungsgesellschaften. Die ZPÜ hat die Aufgabe, die Vergütungsansprüche gegenüber den Geräteherstellern und -importeuren geltend zu machen und die Einnahmen an ihre Gesellschafter zu verteilen.

Die Gema erklärte Golem.de, dass die ZPÜ die vom Bitkom genannten Forderungen für Mobiltelefone bereits am 28. Juli 2011 im Bundesanzeiger veröffentlicht hat. "Die Abgaben legen die Hersteller auf die Käufer um. Das ist aber deren Entscheidung. Wir richten die Forderungen an die Gerätehersteller und -importeure. Die sind für uns zahlungspflichtig, nicht die Endkunden", sagte der Gema-Sprecher. Die bisher geltenden Preise für Touchscreengeräte lagen bei 11 Euro und für Mobiltelefone ohne Touchscreen bei 4 Euro plus Umsatzsteuer. Die Forderungen seien durch eine von den Verwertungsgesellschaften durchgeführte empirische Untersuchung belegt.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Sascha Klandestin 14. Feb 2014

http://de.wikipedia.org/wiki/GEMA-Vermutung#GEMA-Vermutung Die GEMA macht es und...

DAMerrick 17. Dez 2011

"Sehr geehrte Damen und Herren, ich wäre Ihnen sehr verbunden wenn Sie die bisher...

sithik 31. Okt 2011

Du hast doch jetzt nicht ernsthaft tagelang darüber diskutiert, ob man in den Spots nun...

chorn 31. Okt 2011

Ja, finde ich auch erschreckend, das sollen die Unternehmer gefälligst aus der eigenen...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Betriebssystem
Tool aktiviert Windows XP jetzt ohne Crack und Internet

Das Tool Windows XP Keygen funktioniert erstmals auch komplett offline. Das Betriebssystem wird teilweise immer noch verwendet.

Betriebssystem: Tool aktiviert Windows XP jetzt ohne Crack und Internet
Artikel
  1. Star Wars: Obi-Wan Kenobi bekommt keine zweite Staffel
    Star Wars
    Obi-Wan Kenobi bekommt keine zweite Staffel

    Kathleen Kennedy erteilt der Fortsetzung der Star-Wars-Serie offiziell eine Absage. Die Charaktere könnten allerdings anderswo auftreten.

  2. Akkutechnik: Wie Gotion viel Energie ohne Nickel und Kobalt speichert
    Akkutechnik
    Wie Gotion viel Energie ohne Nickel und Kobalt speichert

    Die VW-Partnerfirma Gotion hat Akkupacks mit LMFP-Zellen entwickelt: für hohe Reichweiten mit weniger Lithium, ohne Nickel und Kobalt.
    Von Frank Wunderlich-Pfeiffer

  3. Spieleklassiker: Snake programmieren mit Lua und Löve
    Spieleklassiker
    Snake programmieren mit Lua und Löve

    Mit der Open-Source-Sprache Lua und der Bibliothek Löve lassen sich einfach 2D-Spiele programmieren. Wir haben das mit dem Spieleklassiker Snake gemacht.
    Von Julian Thome und Sören Leonardy

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • MSI RX 7600 299€ • Google Days • Inno3D RTX 4070 679€ • MindStar: u. a. ASRock RX 6800 XT Phantom Gaming OC 579€, PowerColor RX 6800 Fighter 489€, Endorfy Navis F360 ARGB 109€ • MSI MEG Z690 Godlike Bundle 805,89€ • Samsung 990 Pro 1TB/2TB ab 107€ • Logitech bis -46% [Werbung]
    •  /