Nicht mal eben Schrauben lösen

Schwierigkeiten gibt es genug: Nicht nur, dass der Weltraumroboter Schwerelosigkeit, Vakuum und starker Strahlung widerstehen muss. "Satelliten im GEO sind nicht so konstruiert worden, um auseinandergebaut oder repariert zu werden. Da ist es nicht damit getan, einfach ein paar Schrauben und Muttern zu entfernen", erklärt Phoenix-Projektleiter David Barnhart.

Um Teile von einem Satelliten abzubauen, müssten bildgebende Verfahren und Robotik weiterentwickelt werden. Vor allem bedürfe es neuartiger Aktoren, um die gegossenen oder geschweißten Verbindungen zu lösen. Außerdem müsse eine Möglichkeit gefunden werden, wie der Reparaturroboter bei der Montage zwei Teile festhalten und sie dann zusammenfügen kann. Das Ganze soll dann von einem Menschen im Kontrollzentrum auf der Erde ferngesteuert werden. Das sei, vergleicht Barnhart, als versuche man, "eine Vielzahl von Legosteinen ferngesteuert zusammensetzen, die man nur durch ein Teleskop sieht."

Problem Weltraumschrott

Weltraumschrott stellt eine Bedrohung für Satelliten und andere Raumfahrzeuge in der Erdumlaufbahn dar. Verschiedene Projekte beschäftigen sich damit, das Problem in den Griff zu bekommen. Im Rahmen des vom Deutschen Forschungsinstitut für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Bremen initiierten Projekts Inveritas etwa soll ein Satellit entwickelt werden, der Weltraumschrott einfängt und unschädlich macht.

Durch Phoenix könnte zumindest ein Teil davon unschädlich gemacht werden, indem er wiederverwendet wird. Außerdem ließen sich dadurch die Kosten für den Bau und den Transport neuer Satelliten senken. "Wenn dieses Programm erfolgreich ist, wird aus dem Weltraumschrott ein Weltraumwertstoff", resümiert Darpa-Chefin Regina Dugan.

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 Phoenix: Darpa will Satelliten wiederverwerten
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