Streaming: GVU sieht Belebung in Videotheken nach Kino.to-Ende
Die Urheberrechtsorganisation GVU will mit Zahlen von Media-Control beweisen, dass durch die Streamingplattformen Kino.to und Kinox.to der Betrieb in Videotheken direkt zurückgeht.

Nach der Abschaltung der illegalen Streamingplattform Kino.to soll die Nachfrage in den Videotheken stark zugenommen haben. Das erklärt die Urheberrechtsorganisation der Filmindustrie, GVU, unter Berufung auf Media-Control-Angaben und eigene Berechnungen.
Am 8. Juni 2011 hatte Sachsens Sonderermittlungseinheit INES deutschlandweit über 20 Wohnungen und Geschäftsräume der mutmaßlichen Kino.to-Betreiber und Rechenzentren durchsucht und das Portal offline genommen. Zeitgleich erfolgten Durchsuchungen in Spanien und Frankreich. 13 Beschuldigte wurden festgenommen. Die Plattform Kino.to hatte etwa vier Millionen Nutzer täglich, so die Ermittler.
"Der Media-Control-Index zeigt für die sieben Tage vom 9. bis zum 15. Juni erstmals im Jahr 2011 einen Zuwachs bei den Verleihvorgängen in Videotheken gegenüber dem Vorjahr. Um satte 28,9 Prozent stieg die Zahl der Ausleihen gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum 2010", heißt es im Blog der GVU (Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen).
Auch für die beiden letzten Juniwochen verzeichnet der Index nach den Angaben eine Steigerung bei den Verleihvorgängen, so dass der Zuwachs im Monat Juni 2011 im Jahresvergleich bei durchschnittlich 17,9 Prozent lag. In der ersten Juliwoche 2011 meldeten die Videotheken demnach 41,1 Prozent mehr Ausleihen.
Als in der Nacht vom 11. auf den 12. Juli das Nachfolgeangebot Kinox.to erschien, sei durch die breite Medienberichterstattung eine umgekehrte Entwicklung eingetreten: In der nächsten Woche ging die Anzahl der Verleihvorgänge in den deutschen Videotheken demnach wieder ins Minus. Media Control verzeichnete für den Zeitraum vom 14. bis 20. Juli 2011 einen Rückgang um 10 Prozent. In den folgenden sieben Tagen betrug der Rückgang 19,2 Prozent und in der letzten Juliwoche 20,4 Prozent. Auch in den Monaten August und September 2011 bewegte sich das Ausleihvolumen zwischen minus 14 und minus 33 Prozent.
Doch warum baut die Filmbranche nicht selbst ein legales Kino.to auf? Laut Angaben vom 30. August 2011 sind legale Streamingangebote in Deutschland beliebter als Angebote wie Kino.to. "Das werbefinanzierte Geschäftsmodell von Kino.to konnte nur funktionieren, weil 80 Prozent der Werbung von Abzockerfirmen kamen", sagte eine GVU-Sprecherin Golem.de. Daneben gab es noch Premiumaccounts. Hier sei aber nicht bekannt, welchen Anteil sie an der Finanzierung von Kino.to hatten. Die Plattform sei aber mehrheitlich werbefinanziert gewesen.
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Jein, ich gebe dir recht, die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Wobei diese Studien...
... die Du nicht selber gefälscht hast. In Juli, August u. September waren nach und nach...
Sind die für den Privaten gebrauch denn wirklich Illegal?
Also dann lebst du hinterm Mond. Um an Streamingangeboten teilnehmen zu können, muss...