Warnung von unbekanntem Security-Labor

Zudem installiert das Paket unter anderem mit einem gestohlenen digitalen Zertifikat einen Treiber, um auf Systemebene andere Teile nachladen zu können. Es handelt sich ausgerechnet um ein von Symantec an einen seiner Kunden weitergegebenes Zertifikat, das aber umgehend widerrufen wurde.

Dem Unternehmen zufolge wurden die eigenen Root-Zertifikate und deren Aussteller, die CAs, von dem Vorfall nicht betroffen. Rechner, welche das am 14. Oktober 2011 widerrufene Zertifikat auch prüfen, sollten von Duqu damit nicht mehr befallen werden können. Das ist jedoch kein Grund zur Entwarnung, denn basierend auf den Kompilierungsdaten von zwei Versionen, die Symantec gefunden hat, könnte Duqu schon seit Dezember 2010 eingesetzt worden sein. Der Schaden könnte also schon angerichtet sein.

  • Struktogramm von W32.Duqu (Bild: Symantec)
  • Zwei Varianten wurden bisher entdeckt. (Tabelle: Symantec)
Struktogramm von W32.Duqu (Bild: Symantec)

Wie der Schädling auf die infizierten Rechner gelangt, hat Symantec noch nicht herausgefunden. Der originale Stuxnet gelangte über USB-Sticks auf Windows-PCs, nutzte vier unbekannte Windows-Lücken und suchte dort nach Anlagen zur Steuerung von Scada-Industrieanlagen von Siemens. Auch wenn Duqu diese Steuerungen nicht angreift, gibt es dennoch eine Verbindung: Symantec zufolge soll die Malware unter anderem bei Organisationen gefunden worden sein, die "in Verbindung mit der Herstellung von industriellen Anlagensteuerungen stehen". Alle bisher bekannten Infektionen fanden in Europa statt, Ziel sollen vor allem akademische Einrichtungen gewesen sein.

Symantecs Untersuchungen basieren auf Vorarbeit von einem namentlich nicht genannten Security-Labor, das Duqu vor dem Hinweis an das Antivir-Unternehmen analysiert hat. Auch aus der umfassenden technischen Analyse (PDF) der beiden beteiligten Security-Organisationen geht aber nicht hervor, welche Daten Duqu stehlen sollte. Symantec hat zwar Updates der Informationen versprochen, bisher liegen aber die Autoren und der genaue Zweck des Stuxnet-Nachfolgers noch im Dunkeln.

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 W32.Duqu: Stuxnet-Variante spioniert Forschungseinrichtungen aus
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