Deutschland
Altersunterschiede bei Internetnutzerschaft verschwimmen
Immer mehr Ältere sind online. Das belegt eine aktuelle Studie der Forschungsgruppe Wahlen. Erst bei den über 60-Jährigen zeigen sich erhebliche Unterschiede.

Bei Internetnutzern in Deutschland wird der Altersunterschied immer unwichtiger. Altersspezifische Differenzen zeigen sich nur noch zwischen Menschen unter und über 50 Jahren, so die Forschungsgruppe Wahlen in einer neuen Studie. Danach nutzten im dritten Quartal 2011 mindestens 90 Prozent der Menschen bis 49 Jahren das Internet.
Detailliert waren dies 98 Prozent der 18- bis 24-Jährigen, jeweils 97 Prozent der 25- bis 29-Jährigen sowie der 30- bis 39-Jährigen und 90 Prozent der 40- bis 49-Jährigen. Bei den 50- bis 59-Jährigen lag der Anteil bei 80 Prozent, bei den über 60-Jährigen nur bei 40 Prozent.
Bei den ältesten Befragten zeigte sich noch ein erheblicher Unterschied zwischen Männern und Frauen bei der Nutzung: 51 Prozent der über 60-jährigen Männer nutzten das Internet, aber nur 31 Prozent der über 60-jährigen Frauen.
Unverändert zum Vorquartal nutzten auch im dritten Quartal 74 Prozent der Erwachsenen das Internet zu Hause, am Arbeitsplatz oder anderswo. Der Anteil der Männer lag mit 80 Prozent deutlich über dem der Frauen mit 67 Prozent. Im Westen Deutschlands waren 75 Prozent der Menschen online, im Osten 69 Prozent.
32 Prozent aller Internetnutzer waren mehr als zehn Stunden in der Woche online. 45 Prozent waren zwischen drei und zehn Stunden im Internet und 22 Prozent eine bis zwei Stunden.
Die formale Bildung spielt noch immer eine zentrale Rolle. So nutzten nahezu alle Menschen mit Hochschulreife (94 Prozent) das Internet und 85 Prozent jener mit mittlerer Reife. Bei den Befragten mit Hauptschulabschluss und Lehre waren es 57 Prozent und bei jenen mit Hauptschule ohne Lehre lediglich 34 Prozent.
Nach wie vor waren die Arbeiter deutlich unterrepräsentiert (64 Prozent). Bei den einfachen bis mittleren Angestellten und Beamten nutzten 76 Prozent das Internet, bei den leitenden Angestellten und höheren Beamten 81 Prozent und bei den Selbstständigen 85 Prozent.
Die Angaben basieren auf einer - laut der Forschungsgruppe Wahlen - repräsentativen telefonischen Befragung von insgesamt 3.782 Menschen ab 18 Jahren.
Nach Angaben vom April 2011 hatte zu der Zeit in Deutschland die Zahl der Internetnutzer erstmals die Marke von 50 Millionen überschritten.
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WEIL sie etwas davon verstehen können sie zum verfälschen neigen? Immer noch...
Umfragen sind meist "nicht repräsentativ", damit aber nicht automatisch wertlos... Nein...