Elektronisches Fotoalbum
Eigene Foto-E-Books fürs iPad bei Blurb
Beim Fotobuchhersteller Blurb können ab sofort eigene Fotobücher auch in elektronischer Form fürs iPad ausgegeben werden. Sie können auch für andere freigegeben und sogar verkauft werden.

Fotobücher gab es bisher vor allem als gedruckte Werke, und für solche war Blurb mit Sitz in San Francisco bekannt. Das ändert sich nun: Der Hersteller bietet Kunden ab sofort auch die Möglichkeit, eigene Werke in einer elektronischen Version für das iPad zu veröffentlichen. Wie von den gedruckten Ausgaben gewohnt, kann auch das E-Book mit der kostenlosen Software Booksmart oder dem Onlineservice Bookify des Anbieters erstellt werden. Dazu können die eigenen Fotos in vorgefertigte Vorlagen gezogen oder ein flexibles eigenes Layout erstellt werden.
Zur Erstellung des E-Books ist nach dem Hochladen nur ein Klick bei den Veröffentlichungsoptionen auf der iPad-/iPhone-Version nötig. Statt des Druckpreises für ein konventionellen Buch fallen bis Ende des Jahres 1,49 Euro sogenannte conversion costs für die iPad-Variante an. Der reguläre Preis soll danach bei 3,99 Euro liegen. "Wir versuchen, das Publizieren zu demokratisieren", kommentiert Blurb-Chefin Eileen Gittens den Preis.
Das E-Book liegt im verbreiteten ePub-Format vor und wird standardmäßig in der iBooks-App auf dem iPad angezeigt. Anders als bei anderen Tools zur Erstellung elektronischer Fotobücher wie etwa Adobes Digital Publishing Suite ist also kein spezieller proprietärer Viewer des Anbieters nötig.
Möglichkeiten des iPads nur begrenzt genutzt
Die Möglichkeiten des iPads werden in der ersten Version jedoch nur begrenzt genutzt: Die Seiten des Buches werden ähnlich wie bei einem konventionellen PDF 1:1 umgesetzt. Auf dem Tablet ist jeweils ausschließlich eine Doppelseite sichtbar. Wie von anderen elektronischen Büchern gewohnt, erfolgt das Umblättern per Wischen und ist mit einer Blätteranimation versehen. Auch können Details mittels Zoomen per Fingerspreizen genauer betrachtet werden. Weitergehende Möglichkeiten wie etwa die Einbindung von Diashows, Audio und Video oder Spezialeffekte wie verschiebbare Panoramen innerhalb eines Bildausschnittes - wie sie etwa Adobes Digital Publishing Suite bietet - gibt es nicht. Laut Gittens ist Multimedia aber für Folgeversionen geplant. Auch eine Android-Version ist erst für die Zukunft in Aussicht gestellt. Gleiches gilt für die E-Book-Konvertierung der aus PDFs erstellten Bücher mit dem Blurb-Dienst "PDF To Book".
Heute schon möglich ist es, die erstellten Werke auch anderen zur Verfügung zu stellen. Das unterscheidet das Blurb-Angebot von anderen Fotobuch-Apps wie etwa Photo Book Pro. Wer schon Bücher bei Blurb drucken ließ, kennt das Prinzip, das auch für die iPad-Version übernommen wurde: Über einen direkten Link kann ein Werk für Bekannte freigegeben oder über den Blurb-Buchshop auch öffentlich verkauft werden. Der Ersteller kann dabei auf Wunsch auch eine individuelle Marge auf den vorgegebenen Grundpreis aufschlagen. Weitergehende Kosten - etwa für einen Verkäuferaccount oder das Hosting - fallen für den Buchersteller nicht an.
Zum Start stehen im Buchshop schon einige wenige Werke zum Kauf zur Verfügung - etwa der Titel Panama von Dan Milnor.
Die Bucherstellungssoftware Booksmart kann entweder kostenlos von der Blurb-Website heruntergeladen oder ein Werk kann mittels des Onlineservices Bookify direkt dort online gestaltet werden.
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