Patch und Grafiktreiber

Rage mit neuem AMD-Treiber doppelt so schnell

Nicht nur Besitzer von Nvidia-Grafikkarten, sondern auch Nutzer einer Radeon können Rage nun in voller Grafikpracht mit hohen Bildraten spielen. Ein neuer Treiber macht das möglich.

Artikel veröffentlicht am ,
Fahrt im Rage-Buggy
Fahrt im Rage-Buggy (Bild: Nico Ernst/Golem.de)

Kurz vor dem ersten Patch für Rage, der automatisch per Steam verteilt wird, hat auch AMD einen neuen Treiber für Radeon-Karten veröffentlicht. Damit wird das Spiel auch bei hohen Auflösungen und mit aktivierten Filterfunktionen deutlich schneller.

Golem.de hat dazu einen PC mit Core i7 870, 12 GByte DDR-1.333-Speicher und einer Radeon HD 6950 vermessen. Über die Einstellungen im Spiel - nicht per Grafiktreiber, wie von Bethesda empfohlen - wurde dabei das Anti-Aliasing bei allen Messungen auf 4x gesetzt. Die Startparameter für schnelleres Textur-Streaming waren dabei stets aktiviert.

Mit der ersten Version des Spiels und dem ersten Rage-Performance-Driver von AMD kam Rage bei 1.920 x 1.080 Pixeln auf 38,3 fps. Bei 2.560 x 1.440 Pixeln wurden 27,3 fps erreicht. Im Rahmen der Messgenauigkeit änderte sich das auch nicht durch den Patch, der die Datei rage.exe auf die Version 1.0.0.1 bringt.

Erst mit dem Catalyst 11.10 Preview Version 2 lief das Spiel deutlich schneller. Mit 1.920 x 1.080 Pixeln kam es auf 60 fps und mit 2.560 x 1.440 Pixeln noch auf 58 fps. Mehr als 60 Bilder pro Sekunde lässt die Engine ohne Hacks nicht zu. Die Tests erfolgten bei deaktiviertem VSync, was bei Rage anders aussieht als bei anderen Spielen: Das Bild zerreißt nicht an festen vertikalen Linien, sondern scheint in Bogen zu verschwimmen. Das wirkt so störend, dass VSync besser eingeschaltet werden sollte.

Auch kein Kantenflimmern mehr

Auch die typischen Fehler von AMD-Treibern, bei denen Kanten von Mipmaps flimmern, waren durch den neuen Treiber behoben. Beim Blick auf flache Bodentexturen zeigen sich dennoch Mipmap-Fehler - aber das wirkt bei weitem nicht so störend wie vorher das langsame Textur-Streaming oder das Kantenflimmern.

Bereits vor dem offiziellen AMD-Treiber gab es in einigen Foren Links zu einem Open-GL-Treiber, der dem Spiel untergeschoben werden konnte und der ähnlich schnell war. Offenbar hat AMD seinen vorher mit Open-GL-Spielen nur mäßig arbeitenden Treiber gründlich überarbeitet. In einem Tweet bestreitet AMD das zwar, die Ergebnisse unserer Tests sind jedoch reproduzierbar und decken sich mit Anwenderberichten.

Bethesda weist in einem Forenbeitrag auch darauf hin, dass ein großer Textur-Cache - der das Streaming beschleunigt - drastische Leistungseinbrüche mit sich bringen könnte. Das ließ sich auf unserem Testsystem sowohl mit 12- als auch mit 8-GByte-Hauptspeicher nicht nachvollziehen, die Bildrate erreichte immer um 60 fps. Das mag auch am großen Grafikspeicher von 2 GByte einer Radeon HD 6950 liegen.

Durch die Verbindung von Patch und Treiber ist zusammen mit einem großen Cache das Textur-Streaming auf diesem System zudem kaum noch wahrnehmbar. Das Nachzeichnen der Texturen lässt sich bei genauem Hinsehen zwar noch beobachten, es ist aber nochmals schneller als vor dem Patch mit Workarounds geworden.

Was jedoch dazu geführt hat, dass das Spiel ohne den Patch auf vergleichbaren Nvidia-Karten fast doppelt so schnell lief und weiterhin nur auf GPUs dieses Herstellers das "GPU Transcoding" für das Steaming verwendet wird - dazu haben die beteiligten Unternehmen noch nicht Stellung genommen.

Der neue Rage-Treiber von AMD steht auf den Webseiten des Chipherstellers zum Download bereit. Ältere Radeon-Treiber sollten mit Rage nicht mehr verwendet werden, die Verbesserungen werden auch in der voll getesteten Version Catalyst 11.10 enthalten sein.

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teleborian 01. Nov 2011

Das gilt ja schon fast als Kunstwerk :-)

Uschi12 12. Okt 2011

Wieso sollte ich mich nicht über den Entwickler beschweren, wenn er nicht sicherstellt...

DER GORF 11. Okt 2011

Und Bumm, du hast das gut erkannt. :)

DER GORF 11. Okt 2011

Und verzichten dadurch auf die Hälfte ihrer Kunden? Wird nicht passieren, die verdienen...



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