Test Rage
id ganz irdisch
Kein Marsmond, kein Höllenportal - sondern die Erde ist der Einsatzort des Helden im Erste-neue-Serie-seit-Quake-Spiel Rage von id Software. Eher eine bodenständige Sache ist auch der Spielspaß: Ganz gut, jedoch von aktuellen Überfliegern weit entfernt. Fans von neuen Grafiktechnologien wird ein frisches, großes Diskussionsthema eröffnet.

Es klingt wie eine Aufgabe für den Space Marine, die Hauptfigur aus Doom: Der Asteroid (99942) Apophis rast in Richtung Erde. Aber statt den Gesteinsbrocken in die Luft zu sprengen, bringen sich Teile der Menschheit in Bunkern in Sicherheit und verbringen die nächsten hundert Jahre im künstlichen Koma. Dann wacht der Held auf - und der Spieler übernimmt das Kommando in Rage. Er soll den einfachen Bürgern gegen eine ominöse, allerdings etwas gesichtslose Regierungsmacht zur Freiheit verhelfen. Mit Rage veröffentlicht die texanische Spieleschmiede id Software das erste Mal seit dem 1996 veröffentlichten Klassiker Quake keine Fortsetzung, sondern ein Spiel in einem neuen Szenario.
- Test Rage: id ganz irdisch
- Gegner mit klarem Kurs
- Konsolen mit Platzbedarf
Rage erinnert an die Welten von Borderlands und Fallout, und auf den ersten Blick wirkt die Welt ähnlich offen. Das täuscht aber: Das Actionspiel ist trotz zahlreicher Zusatzmissionen sehr linear angelegt. Viel Freiheit genießt der Held kaum - und Rollenspielelemente gibt es auch kaum. Stattdessen folgt man der vergleichsweise linearen Kampagne, in der man Missionen erst in der Wüste, dem Ödland und später vor allem rund um die Städtchen Wellspring und Subway Town absolviert. Meist muss der Spieler mit seinem Buggy vom Auftraggeber zum Einsatzort fahren und dort menschliche Mutanten, Banditen und später die vergleichsweise stark ausgerüsteten Regierungssoldaten ausschalten.
Zwischendurch sind in den Vehikeln auch mal Wettrennen oder Kampfeinsätze zu absolvieren. Dank des arcadig-spaßigen Fahrgefühls und der wenig herausfordernden KI-Fahrer sind das aber Aufgaben, mit denen auch Fans von Ego-Shootern klarkommen sollten, die sonst einen Bogen um Rennspiele machen.
Die meiste Zeit verbringt der Held in Kampfeinsätzen. Er schießt sich durch die Kanalistation von Wellspring, um die Wasserversorgung sicherzustellen, macht im Ödland Jagd auf Mutanten oder besorgt Ersatzteile für Rustys Autohandel. Um die Missionen abschließen zu können, muss er sie erst von Auftraggebern in selbstablaufenden, teils langatmigen Gesprächen annehmen. So etwas wie Wahlfreiheit hat der Spieler bei den Storymissionen nicht: Wer auf "ablehnen" klickt, kommt einfach nicht weiter.
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Gegner mit klarem Kurs |
Allerding! Ich habe mich auch eher über den nichtvorhandenen Schwierigkeitsgrad...
In der Tat interessant. Wäre dann doch das erste Mal in der Geschichte? Fragt sich nur...
Weißt du, wenn Rage eine Story hätte wie z.B. Doom 3. Untote Aliens aus der Hölle werden...
Das ich das noch erleben darf ;)