Foxconn
Apples Erfolge sind billig erkauft
Die Arbeitsbedingungen bei Apples Zulieferern waren mies, Apple versprach Besserung. Einem neuen Bericht zufolge aber hat sich daran bisher nicht viel geändert.

Der neue Apple-Chef Tim Cook präsentierte am Dienstag nicht nur ein neues iPhone, sondern auch die neuen Läden des Konzerns in China. 100.000 Menschen seien am Eröffnungstag in Schanghai erschienen, sagte Cook und führte Fotos und Filme von glücklichen Käufern vor. Was er nicht zeigte: Bei der Eröffnung in Hongkong vor wenigen Tagen kamen nicht nur Fans, sondern auch viele Kritiker.
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"No more iSlave" stand auf den Plakaten, mit denen die Initiative Students and Scholars Against Corporate Misbehavior (Sacom) in Hongkong gegen die Bedingungen in den Produktionsstätten demonstrierte, in denen auch Apple seine Geräte zusammenschrauben lässt. Gleichzeitig veröffentlichte die Initiative ein Papier über die Arbeitsbedingungen bei Foxconn, dem wichtigsten Hersteller der Apple-Hardware.
Immer wieder gibt es solche Berichte aus Chinas Elektronikbranche, immer wieder gibt es Meldungen über Vergiftungen, Selbstmorde, Hungerlöhne und grundsätzlich unwürdige Behandlung von Angestellten. Vor allem ein Unternehmen wird dabei genannt: Foxconn.
Die taiwanische Firma ist der weltweit größte Auftragsfertiger von Elektronik. Ob Nokia, Sony, Dell oder eben Apple - sie alle lassen in den chinesischen Fabriken von Foxconn ihre Produkte zusammenbauen. Ohne Foxconn könnte Apple nicht so enorme Gewinne machen, sagen Analysten.
Anfang des Jahres war daher Apple-Chef Cook persönlich nach China gereist, um sich die Fabriken in Shenzen anzusehen. Mehrfach hat Apple außerdem beteuert, man fühle sich verpflichtet, für "sichere" Arbeitsbedingungen zu sorgen und dafür, dass die Beschäftigten mit Respekt behandelt würden.
Der nun von Sacom veröffentlichte Bericht lässt den Schluss zu, dass der Konzern damit nicht sehr weit gekommen ist, beziehungsweise dass sich längst bekannte Probleme wiederholen. Die Fabriken in Shenzen, die Cook besuchte, werden darin nicht erwähnt. Doch nach einer Selbstmordserie dort verlegte Foxconn auch einen großen Teil seiner Produktion innerhalb kurzer Zeit nach Chengdu in die chinesische Provinz Sichuan.
In dem Bericht von Sacom nun geht es um eine Tochtergesellschaft von Foxconn, um die Futaihua Precision Electronics Company in Zhengzhou in der Provinz Henan. Auch dort lässt Apple fertigen, vor allem iPhones. Die Berichte der Arbeiter gleichen denen von anderen Standorten.
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