Studie
Tabletnutzer mögen Zeitungen
Tablets bieten Tageszeitungen eine gute Chance, Leser zu erreichen. Die Besitzer der mobilen Endgeräte sollen auch bereit sein, Geld für eine digitale Zeitung auszugeben - zumindest die bestimmter Geräte.

Im vergangenen Jahr lobhudelte Springer-Chef Mathias Döpfner, das iPad werde die Verlagsbranche retten. Glaubt man einer Studie, die der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und dpa-infocom, eine Tochter der Deutsche Presse-Agentur, in Auftrag gegeben haben, hat er in gewisser Weise recht.
Die Besitzer der mobilen Geräte scheinen durchaus Interesse an der Zeitung zu haben: So nutzen 52 Prozent der iPad-Nutzer täglich oder fast täglich eine Zeitungsapp. Knapp zwei Drittel (64 Prozent) derer, die den Kauf eines Tablets planen, wollen darauf eine digitale Zeitung lesen. Keine andere App-Kategorie erhalte so viel Zuspruch, erklärt der BDZV.
Bezahlte Inhalte
Viel wichtiger für die Verleger aber ist, dass die Nutzer sich nicht nur für die digitale Ausgabe der Zeitung interessieren, sondern dass sie dafür auch bezahlen wollen: Laut der Studie sind sie bereit, rund neun Euro im Monat auszugeben.
Bemerkenswert: Die Bereitschaft, kostenpflichtige journalistische Angebote zu nutzen, scheint vom Typus des mobilen Geräts abzuhängen. So gaben etwa ein Drittel der Nutzer von Android-Smartphones und knapp die Hälfte von Android-Tablets an, Geld für journalistische Inhalte ausgeben zu wollen. Besitzer von Apple-Geräten hingegen sind eher dazu bereit: Etwa die Hälfte der iPhone- und etwa 80 Prozent der iPad-Besitzer zeigten sich zahlungswillig.
Digital und gedruckt
Tabletnutzer wollen die Tageszeitung allerdings nicht nur auf ihrem Gerät, sondern auch auf Papier lesen. Über 80 Prozent sind an einem Kombiangebot aus gedruckter und digitaler Ausgabe der Zeitung interessiert, ergab die Studie. Es entstehe "ein neuer attraktiver Markt für Verlage", kommentierte dpa-infocom-Chef Meinolf Ellers. "Zeitungen sind gut beraten, sich zu positionieren und Erfahrungen zu sammeln."
Die Studie wurde von Ende Juni bis Anfang September 2011 von der Berliner Marktforschungsagentur F&B über die Websites der beteiligten Verlage durchgeführt. Befragt wurden 3.290 Personen. Die Ergebnisse werden auf der Tagung Zeitungen machen mobil - E-Publishing, Apps und mobiles Internet vorgestellt, die am 5. Oktober 2011 in Berlin stattfindet.
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Ich lese sehr gerne Bücher und finde das besser als einen E-Book-Reader, wobei ich mir...
Webkataloge sind keine Zeitungen. Hab mir gerade beides Angeschaut ist nicht im...
asdf movie ;)
Die direkte Vergütung der erbrachten leistung sehe ich gar nicht als Hauptfragestellung...