Raketenantrieb
Roboterflöhe springen hoch
US-Wissenschaftler haben Mikroroboter entwickelt, die aus dem Stand um das Mehrfache ihrer eigenen Körperhöhe in die Luft springen können. Einer der Roboter hat einen regelrechten Raketenantrieb.

Wissenschaftler der Universität des US-Bundesstaates Maryland in College Park und vom Army Research Laboratory haben springende Miniroboter entwickelt. Sie können das Mehrfache ihrer eigenen Größe überspringen.
Zwei Roboter
Die Wissenschaftler haben zwei verschiedene Robotertypen entwickelt, die auf verschiedene Arten Energie speichern, die sie für den Sprung brauchen. Der kleinere ist etwa vier Millimeter groß und weniger als einen halben Millimeter dick. Er besteht aus zwei Bauteilen, von denen eins die Form eines U, das andere die eines T hat.
Die Teile sind durch Bänder aus einem Elastomer miteinander verbunden, die als Sprungfeder dienen. Gespannt werden sie, indem ein Mensch die Teile mit einer Pinzette zusammendrückt. Lässt er sie los, springt der Roboter rund 30 Zentimeter in die Luft. Künftig wollen die Entwickler die Pinzette durch einen Aktor auf dem Roboter ersetzen, der das Spannen der Federn übernimmt.
Chemische Energie
Der zweite, etwas größere Roboter erinnert von der Form her an einen Käfer mit sechs Beinen. Er verfügt über eine Art Raketenmotor, der den Roboter in die Luft schleudert. Dieser Roboter speichert die für den Sprung nötige Energie in Form chemischer Energie, die blitzschnell in Gas umgewandelt wird. An der Unterseite des Roboters sitzt ein kleiner Chip aus Silizium. In dem Silizium gibt es Nanohohlräume, in denen sich Natriumperchlorat befindet. Wird der Chip durch elektrischen Strom erhitzt, entzündet er sich und schleudert den Roboter in die Luft.
Der Strom kann von außen über ein Kabel zugeführt werden. Mit Kabel kann der Roboter rund 30 Zentimeter hoch fliegen. Er kann aber auch autonom eingesetzt werden: Die benötigte elektrische Energie wird in einem Superkondensator gespeichert. Eine Fotozelle dient als Auslöser: Wird das Licht angemacht, initiiert diese, dass die elektrische Ladung freigesetzt wird und der Roboter springt. Im drahtlosen Modus springt er 8 Zentimeter hoch, was immer noch dem 20fachen seiner Größe entspricht.
Springen und Verwirren
Solche Mikroroboter sind günstig und einfach herzustellen. Eingesetzt werden sollen sie als Schwarm oder in einer Kombination von mehreren, die nacheinander ausgelöst werden. Werden hundert der Roboter mit dem chemischen Antrieb zusammengeschlossen, soll dieses Gebilde gut 60 Meter weit kommen können. Die Roboter sollen zum einen Überwachungs- und Aufklärungsaufgaben übernehmen. Sie können aber auch dazu eingesetzt werden, einen Gegner zu verwirren.
Die Entwickler haben ihre Roboterflöhe auf der International Conference on Intelligent Robots and Systems (IROS) vorgestellt, die am heutigen Freitag in San Francisco zu Ende geht.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Ich kann das Gleiche mit einer Kugelschreiberfeder machen und verlange auch keinen...
Also, hier entwickeln Menschen kleine mechanische Teufel die springen können. Und bei der...
So einen Knackfrosch kann man nicht fernsteuern.
Was hat das mit nem Robotter zu tuen ? Und der zweite is auch kein Robotter sondern ne...