Technisch ein großer Schritt
Eine kleine Revolution steckt doch im neuen VZ, zumindest für die Entwickler der VZ-Netzwerke. Wurden einst alle drei Plattformen aus einer monolithischen Plattform in PHP erzeugt, setzt das neue VZ durchweg auf eine serviceorientierte Architektur, die im Frontend mit dem Google Web Toolkit (GWT) umgesetzt wurde. Damit wandert ein großer Teil der Programmlogik in den Client, der über ein einheitliches REST-API mit der sogenannten FAS-Architektur (Federated Autonomous Services) kommuniziert. Dadurch wird es einfacher, unterschiedliche Dienste in das Frontend einzubinden und die drei VZ-Plattformen stärker voneinander zu trennen. Im Backend gibt es diese Architektur seit geraumer Zeit, sie geht noch auf den ehemaligen StudiVZ-Technikchef Jodok Batlogg zurück, der die VZ-Netzwerke Mitte 2010 verließ.
Das Phoenix (PHX) genannte alte VZ-Backend bildet nur einen Teil der insgesamt 40 Dienste ab, neue Funktionen können komplett unabhängig entwickelt werden. Zwar kommt auch an einigen Stellen weiterhin PHP zum Einsatz, aber die neue Struktur erlaubt es, die für eine bestimmte Aufgabe jeweils am besten passende Technik einzusetzen. Und so kommt bei den VZ-Netzwerken heute ein ganzes Potpourri an unterschiedlichen Open-Source-Bausteinen zum Einsatz. Das Frontend wird mit GWT in Java entwickelt und in Javascript kompiliert. Im Backend sind Teile mit PHP, Python, Erlang, C++ und Ruby realisiert. Und neben MySQL, das weiterhin als Datenbank eingesetzt wird, kommen seit einiger Zeit die NoSQL-Datenbanken MongoDB und das von LinkedIn entwickelte Voldemort sowie Neo4j zur Abbildung des Social Graph zum Einsatz.
Dieser Ansatz ist auch in anderen Bereichen zu beobachten: Wo möglich, versuchen die VZ-Entwickler, auf Standardbausteinen aus dem Open-Source-Bereich oder funktionierende Technik von Drittanbietern zu setzen und diese möglichst effektiv miteinander zu verknüpfen. Die neue Feedback-Funktion beispielsweise basiert auf Reqorder, der Chat und auch der neue Multi-User-Chat werden über eJabberd-Server abgewickelt.
Auch bestehende Funktionen sollen vom neuen VZ profitieren, denn mit der überarbeiteten technischen Basis werden einige Funktionen stabiler. Das gelte insbesondere für den Chat, erklärt StudiVZ.
Öfter etwas Neues
Mit dem neuen VZ soll auch das Innovationstempo des sozialen Netzwerks erhöht werden. Intern wird schon seit längerem nach Scrum mit Sprints von 14 Tagen gearbeitet. Neue Funktionen könnte es künftig sogar häufiger geben, denn alle Neuerungen sollen prominent auf der Startseite vorgestellt werden. Wer länger nicht bei den VZs vorbeigeschaut hat, soll sich in einer Art Logfile über die Neuerungen seit seinem letzten Besuch informieren können.
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So kann man das auch nennen. So verzweifelt sind die also schon? Die Entwickler von...
Das wäre mal was. Mich nervt FB einfach nur noch. Alle 2 Wochen wird was komplett...
Was soll ich denn in USA*, wenn 90% der andern freunde weiter in Deutschland sind...
Genau. Also eher ein vorschlagen als erzwingen. Was ja an sich der richtige Weg ist. Wer...