Nutzer entscheiden über Neuerungen
Die Nutzer will VZ-Chef Riedl in den Mittelpunkt stellen: "Wir sind keine Genies, die wissen, was Millionen wollen. Steve Jobs oder Mark Zuckerberg können das, wir gucken auf die Nutzer", sagt Riedl Golem.de. So findet sich auf allen Seiten der neuen VZs im Kopf eine Feedback-Funktion, mit der Nutzer die einzelnen Neuerungen mit wenigen Klicks bewerten können. Diese Daten sollen eine entscheidende Rolle bei der Weiterentwicklung des neuen VZ spielen. Über die Hilfe-Funktion können zudem konkrete Wünsche geäußert werden. Allein zehn Mitarbeiter des Customer-Care-Teams sollen sich im Schichtbetrieb um die Nutzerwünsche und Probleme kümmern.
Was das bedeutet, haben die VZ-Macher schon in den vergangenen Monaten erfahren, denn so manche Idee, die bei VZ intern auf positives Echo stieß, wurde nach negativem Nutzer-Feedback verworfen. Und auch die neue Farbe für SchülerVZ geht auf eine Abstimmung der Nutzerschaft zurück, obwohl sie "nicht unser Favorit ist", wie Riedl sagt.
Das neue Design wirkt ruhiger, ist breiter als bisher und setzt auf einheitliche Icons sowie einen dezenteren Umgang mit der CI-(Corporate-Identity-)Farbe, wobei SchülerVZ mit dem Neustart auch eine neue Farbe erhält: Petrol ersetzt das bisher prägende Pink, das bei vielen Nutzern mittlerweile Unmut erregte.
Drei Spalten und mehr Dynamik
Die grobe Struktur der Seiten bleibt erhalten: Es gibt drei Spalten, links die Navigation, in der Mitte eine Content-Spalte und in der rechten Spalte sollen Nutzer Neues entdecken. Dabei wollen die VZs mit neuen Algorithmen dafür sorgen, dass in dieser rechten Spalte wirklich Relevantes für den jeweiligen Nutzer auftaucht, abhängig von seinen eigenen Interaktionen, aber auch abhängig von dem, was andere tun. Hier sollen Nutzer interessante Leute mit ähnlichen Affinitäten und für sie spannende Inhalte entdecken. Eines aber soll es in dieser "Entdeckungsspalte" nicht geben: Werbung.
Ist die neue VZ-Applikation im Browser einmal geladen, werden neue Inhalte nur noch über REST-APIs in die Seite eingefügt, so wie man es von vielen Google-Diensten oder Facebook kennt. An vielen Stellen verzichtet das neue VZ auf das Laden neuer Seiten, lädt also neue Daten über ein REST-API nach. Über sogenannte Long-Polling-Requests werden Neuigkeiten direkt in die Seite integriert und beispielsweise in der Navigation die Zahl der neuen Nachrichten angezeigt. Der Wechsel auf Websockets statt der Long-Polling-Requests ist praktisch fertig und soll aktiviert werden, sobald die Technik in den Browsern stabil läuft.
Die neue Seitenstruktur erlaubt es so auch, mehrere Dinge gleichzeitig zu machen: Ein in den Newsfeed integriertes Video schauen und dabei chatten, ist, anders als bisher, kein Problem mehr - Googles GWT sei dank.
Startseite bald ohne Newsfeed?
Die Startseite, mit der Nutzer nach dem Login begrüßt werden, ändert sich im ersten Schritt kaum. In den kommenden Wochen aber sollen zwei bis drei alternative Einstiegsseiten getestet werden. Ob langfristig ein Nachrichten-Feed noch Bestandteil der Startseite sein wird, ist offen. Auch hier kommt es auf das Feedback der Nutzer an.
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Überleben neben Facebook | Technisch ein großer Schritt |
So kann man das auch nennen. So verzweifelt sind die also schon? Die Entwickler von...
Das wäre mal was. Mich nervt FB einfach nur noch. Alle 2 Wochen wird was komplett...
Was soll ich denn in USA*, wenn 90% der andern freunde weiter in Deutschland sind...
Genau. Also eher ein vorschlagen als erzwingen. Was ja an sich der richtige Weg ist. Wer...