Ponzi-Trick
Full Tilt Poker verteidigt sich gegen Betrugsvorwürfe
Die Anwälte von Full Tilt Poker bestreiten den Vorwurf, ein Schneeballbetrugssystem betrieben zu haben. Es soll höchstens Missmanagement gegeben haben.

Ein Anwalt der Plattform Full Tilt Poker hat das Unternehmen gegen die schwerwiegenden Vorwürfe der US-Ermittler verteidigt. "Während die Regierung offensichtlich Probleme mit den zugrundeliegenden Aktivitäten von Full Tilt Poker hat, können die Aktivitäten eines Online-Pokerraums nach keiner vernünftigen Interpretation als Ponzi-Trick gelten", sagte Ian Imrich, Anwalt des Full-Tilt-Eigentümers und Aufsichtsratsmitglieds Chris Ferguson, dem Wall Street Journal. Ferguson ist auch einer der Gründer des virtuellen Pokerraums. Er und Howard Lederer gründeten im Jahr 2004 zusammen mit anderen Spielern Full Tilt Poker.
"Full Tilt war kein legitimes Poker-Unternehmen, sondern ein globaler Ponzi-Trick", sagte Staatsanwalt Preet S. Bharara aus Manhattan. Charles Ponzi war einer der größten Betrüger der US-amerikanischen Geschichte. Ein Ponzi-Trick ist im englischen Sprachraum eine Bezeichnung für Pyramidenspiele und Schneeballbetrugssysteme. Full Tilt Poker habe den Spielern erlaubt, mit "Phantom-Geld zu spielen, das Full Tilt Poker nie eingezogen oder besessen hat". "Als Ergebnis entstand ein massiver Fehlbetrag zwischen dem Geld, das Spielern aus den USA geschuldet und dem Geld, das tatsächlich von diesen Spielern eingezogen wurde", hieß es in der Anklageschrift.
Die Betreiber von Full Tilt Poker sollen Gelder der Spieler in Höhe von 390 Millionen US-Dollar auf ihre eigenen Konten überwiesen haben.
Jeff Ifrah, Anwalt des Unternehmens und von Vorstandschef Raymond Bitar, erklärte: "Ein Ponzi-Trick erfordert ein Anlageinstrumentarium, um einen bestimmten hohen Renditesatz zu erzielen. Nichts davon ist hier passiert." Vielleicht habe es schlechtes Management gegeben, sagte Bitar.
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Wen interessiert denn schon, nach welchem "Vorbild" da betrogen wurde und welchen Namen...