DX- und FX-Objektive funktionieren zum Teil mit einem Adapter am CX-System
Ein Bajonett-Adapter mit dem Namen FT1 für rund 270 Euro soll das Problem von zu wenigen Objektiven abmildern. Es gibt aber Einschränkungen. Der Adapter wird erst im Dezember verfügbar sein. Kompatibel sind zudem nur die modernen AF-S und die wenig verbreiteten AF-I-Objektive. Wer eine Sammlung alter, aber noch gut funktionierender AF-D-Objektive hat, kann diese nicht benutzen, da sie einen Stangenmotor benötigen. Die kompatiblen Objektive sollen laut Nikon in Einzelfällen zudem in einigen Programmmodi nicht präzise fokussieren. Nikon Deutschland hatte selbst noch keine Gelegenheit, den Adapter zu nutzen und konnte keine Details zu der Problematik nennen. AF-D-Objektive sollen sich zudem auch nicht manuell benutzen lassen. Eventuell kann Nikon diese Probleme in Zukunft mit Firmwareupdates beheben. Ein echtes Weitwinkel fehlt aber trotz Adapter, da der Cropfaktor des CX-Systems die effektive Brennweite der Objektive vergrößert.
Preise für Kamerakits und Objektive
Nikons J1 und V1 sowie die Objektive und das Zubehör sollen ab Ende Oktober 2011 im Handel verfügbar sein. Die Kameras wird es nur als Kits geben. Das günstigste Kit ist die J1 mit einem 10-30-mm-Objektiv für rund 600 Euro. Wer die 10-mm-Festbrennweite statt dem Einsteigerzoom haben will, der muss 50 Euro mehr bezahlen. Zwei weitere Kombinationen mit jeweils zwei Objektiven (10-30 mm plus 30-110 mm oder 10 mm) kosten 760 Euro. Wer die Kamera in Pink haben will, der bezahlt 810 Euro und bekommt neben dem 10-30er und dem 30-110er auch einen Trageriemen und ein Einschlagtuch.
Die V1 liegt mit einem Einstiegspreis von 870 Euro mit dem 10-30er deutlich über der J1. Kombinationen mit anderen Objektiven können bis zu 1.030 Euro kosten. Eine Kombination mit dem Reise- und Filmobjektiv ist nicht geplant.
Zubehör wie GPS-Empfänger und externer Blitz kosten jeweils rund 150 Euro. Die Objektive kosten einzeln 200 Euro (10-30er) und 250 Euro (10er und 30-110er). Das Reiseobjektiv mit 10 bis 100 mm Brennweite wird 760 Euro kosten.
Fazit
Nikon ist spät dran, aber zumindest das V1-Modell gefiel auf den ersten Blick recht gut. Die Bedienung war unkompliziert und doch gibt es genug Konfigurationsmöglichkeiten, die wir nicht antesten konnten. Freistellung ist in Grenzen möglich und kompakt sind die Modelle ebenfalls. Einige der Modi machen viel Spaß. Die Objektivauswahl ist aber noch zu klein. Umso unangenehmer ist der Umstand, dass der F-Mount-Adapter frühestens einen Monat nach Erscheinen der Kamera angeboten werden soll. Unklar ist zudem, wie gut der kleine Sensor, der zwischen dem Micro-Four-Thirds und guten Kompaktkameras liegt, auch bei schlechten Lichtverhältnissen funktioniert. Beim Antesten waren die Lichtsituationen meist gut.
Weitere Informationen zur Nikon 1 gibt es auf einer eigenen Webseite zum System.
Später Start von Nikon und wenige Objektive |