Linear-epischer Krieg
Der Spielverlauf ist fast immer linear, auf Knopfdruck zeigt eine Markierung an, wohin der Spieler sich als Nächstes zu begeben hat. Die Umgebungen sehen alle paar Augenblicke anders aus: Mal stürmt der Spieler auf alten Autobahntrassen, dann kämpft er sich durch eine Felswüste. Er ist in einem riesigen Sportstadion unterwegs und legt sich in viktorianisch anmutenden Gemäuern mit Gegner an. Insbesondere in Häusern ist es praktisch, dass etwa Marcus nicht nur per Gewehr, sondern auch mit Nahkampfwaffen wie einer riesigen scharfen Klinge oder der Kettensäge angreifen kann.
Die Grafik auf Basis der Unreal Engine 3 macht großenteils einen phänomenalen Eindruck. Obwohl Gears of War 3 - wie allerdings sehr viele Konsolenspiele - nur eine Auflösung von 720p (also 1.280 x 720) bietet, sehen die Texturen fast durchgehend liebevoll gestaltet und knackig aus. Die Animationen sind flüssig und entsprechen dem aktuellen Stand der Technik. Es gibt schicke Explosionen, Rauch wabert über die Schlachtfelder, dazu kommen tolle Licht- und Schatteneffekte. Gelegentlich ruckelt die Darstellung in Zwischensequenzen beim Nachladen neuer Leveldaten, im Spiel selbst sind uns derartige Probleme aber nur selten aufgefallen.
Neben der rund acht bis zehn Stunden langen Kampagne bietet Gears of War 3 noch jede Menge Multiplayermöglichkeiten. Es gibt den Koopmodus, in dem bis zu fünf Spieler per Internet oder zwei per Splitscreen antreten können; wer zwei Xboxen koppelt, kann auch mit vier Spielern per Splitscreen zocken. Die eigentlichen Multiplayermodi wie Horde 2.0 - in dem Spieler gegen eine Welle der Aliens nach der anderen kämpfen - und Versus waren in unserer Testversion nicht spielbar. Wir sind zwar auf die Server gelangt und konnten bereits den Unterhaltungen von US-Spielern zuhören, aber dann ist die Verbindung abgebrochen.
Gears of War 3 ist ab dem 20. September 2011 für Xbox 360 erhältlich, es kostet rund 50 Euro. Die USK hat dem Programm eine Freigabe ab 18 Jahren erteilt - ohne inhaltliche Änderungen gegenüber dem US-Original. Das gesamte Spiel ist lokalisiert, die deutsche Sprachausgabe unter dem Strich recht gut gelungen.
Fazit
Was für ein Spaß! Gears of War 3 ist leichtgängige Unterhaltung vom Allerfeinsten. Es gibt nicht viele Actionspiele, in denen es ähnlich viel Abwechslung gibt, in denen ständig Neues passiert - und die trotzdem an nahezu jeder Stelle so rund wirken. Das Ding ist auch ein erstklassiges Beispiel für ein Programm, das wirklich zu Ende entwickelt wurde und bis in Details hinein geschliffen wirkt. Wer allerdings in einem derartigen Shooter nach echten Herausforderungen sucht, könnte sich zumindest in der Standardschwierigkeitsstufe unterfordert fühlen. Für gemütliche Abende auf dem Sofa ist das Programm bestens geeignet. Adrenalinjunkies kommen hingegen nur selten auf ihre Kosten, und wer einen epischen Abschluss der Trilogie erwartet hat, wird das Gamepad wohl auch ein wenig enttäuscht weglegen.
Ganz nebenbei: Gut, dass die USK diesmal eine Freigabe für Erwachsene erteilt hat. Gears of War 3 hat zwar viele Bluteffekte, aber angesichts der völlig überzeichneten und unrealistischen Action wäre alles andere schlicht nicht fair gewesen.
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Test Gears of War 3: Der fast perfekte Sofa-Shooter |
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You best be trollin!!
"Pictured: space vaginas." Dann bin ich wohl nicht der einzige hier, der sich cracked...
Euer MM macht Mitternachtsverkäufe? Bei uns ist sowas noch nie vorgekomen. dDa werden die...
WOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOH BRING IT OON BAAAABY