Geduldsspiele mit der KI
Chimera und andere Gegnertypen glänzen nicht mit intelligentem Verhalten, zwingen Spieler aber nichtsdestotrotz häufig in die Defensive. Ohne automatisch regenerierende Lebensenergie ist vorsichtiges Verhalten Pflicht, besonders weil viele Feinde mit Raketenwerfern, Scharfschützengewehren und anderen stärkeren Waffen ausgerüstet sind. Da es in einem Areal oft nicht ausreicht, nur eine einzige Gegnerwelle zu besiegen, arten die Kämpfe ab und zu in zähe Geduldsspiele aus.
In unregelmäßigen Abständen verhinderten beim Testen Bugs das Weiterkommen im Level. KI-Kumpanen standen dann etwa tatenlos vor einer Tür, die sie eigentlich als Teil einer Scriptsequenz öffnen sollten. Derlei Probleme ließen sich durch einen Neustart vom letzten Speicherpunkt aus beheben. Noch häufiger bekamen wir in der Levelarchitektur gefangene Gegner zu sehen.
Davon abgesehen überzeugt das optische Gesamtbild des Spiels mit düster-realistischem Stil und hübschen Lichteffekten, auch wenn die Kulissen nicht immer sehr detailreich sind. Kämpfe gegen Chimera-Transportschiffe auf einer zusammenbrechenden Brücke oder eine Zugfahrt zwischen den Beinen einer Riesenspinne entschädigen dafür mit umso mehr Spektakel bei durchgehend flüssiger Bildrate.
Resistance 3 ist über Sony für die Playstation 3 erschienen. Es bietet optionale Unterstützung für Playstation Move und stereoskopische 3D-Effekte. Die USK hat dem Egoshooter ohne inhaltliche Kürzung eine Freigabe ab 18 Jahren erteilt. Die Kampagne des Spiels lässt sich online und im Splitscreen kooperativ zu zweit absolvieren. Kompetitiv können bis zu zwölf Spieler in gängigen Spielvarianten wie Capture the Flag und Deathmatch gegeneinander antreten.
Fazit
Insomniac Games schließt seine Egoshooter-Trilogie mit einem versöhnlichen Ende ab, das auch eigenständig ohne die beiden Vorgängerspiele funktioniert. Mit seiner sympathischen Hauptfigur und der Abkehr vom militärischen Setting motiviert Resistance 3 von allen drei Spielen am meisten, die Geschichte bis zum Schluss zu verfolgen.
Trotz dieser inhaltlichen Stärken fehlt es Resistance 3 an eigenen Ideen, um mehr als nur ein sehr guter Shooter unter vielen zu sein. Abgesehen von der USA-Reise, die auch Half-Life-2-Revival-Tour hätte genannt werden können, sind selbst die tollen Spezialwaffen des Spiels nie so kreativ und individuell gestaltet wie beispielsweise in den Ratchet-und-Clank-Spielen.
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Test Resistance 3: Déjà-vu für Half-Life-Fans |
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Splitscreen habe ich schon ewig nicht mehr erlebt, mir fällt eigentlich nur Pitstop II...
Hallo motzerator, seltene Speicherpunkte stören mich auch immer sehr. Ich habe Resistance...
Hmm, also mein Eindruck ist eher, dass die Landschaft eher realistisch statt steril...