Neuer Techcrunch-Chefredakteur
Es ging ums Prinzip, nicht um Arrington
Michael Arrington verlässt das Startup-Blog Techcrunch, neuer Chefredakteur ist Erick Schonfeld. Für Arringtons Vorgesetzte Arianna Huffington ging es dabei nicht um Arringtons Persönlichkeit, sondern um journalistische Prinzipien.

AOL hat öffentlich bekanntgegeben, dass Michael Arrington das von ihm gegründete, auf Startup-Berichte konzentrierte Blog Techcrunch verlässt. Er werde sich künftig seinem neu gegründeten Venture-Fund Crunchfund widmen, an dem auch AOL beteiligt ist. AOL soll mit zehn Millionen US-Dollar beteiligt sein.
Michael Arringtons nun ehemalige Vorgesetzte und Zeitungsherausgeberin Arianna Huffington hat sich offiziell zu den Hintergründen geäußert - weil sie sich über einen Bericht des Wall Street Journals ärgerte. Die Entlassung habe nichts mit persönlichen Befindlichkeiten von Arrington oder ihr selbst zu tun gehabt, sondern mit journalistischen Grundsätzen und der darin begründeten Pflicht zur Vermeidung von Interessenkonflikten.
"Kann jemand einen Venture Fund betreiben und eine Webseite herausgeben, die sich um die Tech-Startup-Szene dreht?" Die Frage habe die von Huffingtom kritisierte Reporterin des Wall Street Journal in ihrem Artikel erst sehr spät gestellt. Für Huffington ist klar, dass Arrington nicht gleichzeitig über Startups schreiben und in sie investieren darf.
Arrington scheint auch in Bezug auf persönliche Differenzen eine andere Meinung zu vertreten. Über Twitter antwortete er Huffington, dass er dann ja nun darüber reden könne, wie die ganze Sache wirklich gelaufen ist. Zitat: "ok @ariannahuff. Let's go ahead and talk about how this really played out." Auf einer Konferenz sorgte er in dieser Woche für Gelächter, weil er ein T-Shirt mit der Aufschrift "Unpaid Blogger" trug - so soll ihn Huffington bezeichnet haben.
Mit Techcrunch geht es auch nach Arringtons Abschied weiter. Der neue Chefredakteur ist Erick Schonfeld, seit 2007 Arringtons rechte Hand und Mitherausgeber von Techcrunch.
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