Linux Foundation

Server nach Einbruch offline

Die Linux Foundation hat die Server Linux.com und Linuxfoundation.org vorübergehend abgeschaltet. Der Grund: Die Administratoren haben einen Einbruch registriert. Gleichzeitig sollen Anwender mit einem Konto ihren SSH-Schlüssel ändern.

Artikel veröffentlicht am ,
Die Server der Linux Foundation und Kernel.org sind wegen eines Einbruchs abgeschaltet.
Die Server der Linux Foundation und Kernel.org sind wegen eines Einbruchs abgeschaltet. (Bild: Kernel.org)

Die Server Linux.com, Linuxfoundation.org und deren Subdomains sind kompromittiert worden. Als Konsequenz wurden sie vorübergehend vom Netz genommen. Laut einer E-Mail der Linux Foundation hängt der Einbruch mit dem Angriff auf Kernel.org zusammen, der ebenfalls seit einigen Tagen nicht mehr erreichbar ist.

In der E-Mail warnt die Linux Foundation Nutzer, die bei der Linux Foundation ein Anmeldekonto haben, dass die dort verwendeten Daten kompromittiert sein könnten. Sofern Nutzer das dort verwendete Passwort auch anderweitig einsetzen, sollten sie dies sofort ändern. Ferner könnten die Angreifer auch Benutzernamen und E-Mail-Adressen erbeutet haben, schreibt die Linux Foundation.

Außerdem könnten die verwendeten SSH-Schlüssel ebenfalls geklaut worden sein. In der E-Mail wird empfohlen, auch diese unbedingt zu ändern.

Die Administratoren sind gegenwärtig dabei, die Server neu aufzusetzen, heißt es weiter in der E-Mail. Sobald das Ausmaß des Einbruchs bekannt ist, werde die Organisation weitere Informationen liefern.

Ähnlicher Einbruch auf Kernel.org

Der Einbruch auf den Servern der Linux Foundation könnte im direkten Zusammenhang mit einem ähnlichen Angriff auf Kernel.org stehen. Dort hatten sich Angreifer Ende August 2011 Zugriff verschafft, Root-Rechte erlangt und Daten für den SSH-Zugriff verändert. Nachdem der Einbruch dort bekanntwurde, wurde die Webseite, auf der der Sourcecode des Linux-Kernels abgerufen werden kann, ebenfalls vom Netz genommen.

Kernel-Entwickler Stephen Rothwell schrieb in der Nacht zu Montag, dass die nächste Version des Entwicklungszweigs des Linux-Kernels 3.1 erst dann veröffentlicht wird, wenn Kernel.org wieder erreichbar ist. Den letzten RC5 hatte Linus Torvalds noch auf seinem eigenen Git-Server veröffentlicht.

Kernel-Sourcecode nicht betroffen

Der Quellcode des Linux-Kernels sei aber nicht betroffen, so Kernel-Hacker Jonathan Corbet. Denn der Kernel wird mit dem verteilten Versionierungssystem Git entwickelt. Das heißt, jeder Kernelentwickler hat eine Kopie des Quellcodes auf seinem lokalen Rechner.

Dazu kommt, dass Git Dateien über einen SHA-1-Hashwert überprüft und zusätzlich den gesamten Quellcode eines Entwicklungszweig hasht. Da mehrere tausend Entwickler häufig mehrmals täglich ihre Quellen überprüfen und mit dem Kernel.org-Repository vergleichen, würde veränderter Code sofort auffallen. "Wenn wir sagen, der Quellcode auf Kernel.org wurde nicht kompromittiert, wissen wir es auch wirklich", sagte Corbet.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Update für Google Maps
Google Street View kehrt nach Deutschland zurück

Nach 13 Jahren aktualsiert Google die Straßenfotos für Street View. Dafür verschwindet zuerst das gesamte alte Bildmaterial.

Update für Google Maps: Google Street View kehrt nach Deutschland zurück
Artikel
  1. Apple: Vision Pro läuft meist mit 90 Hz
    Apple
    Vision Pro läuft meist mit 90 Hz

    In einer Session auf der WWDC 2023 hat Apple ein interessantes Detail zum Vision Pro bekannt gegeben: Das Headset verwendet die meiste Zeit die als Minimum empfohlene Bildrate.

  2. heylogin: Der Passwortmanager, der selbst ohne Passwort auskommt
    heylogin
    Der Passwortmanager, der selbst ohne Passwort auskommt

    Normalerweise entsperrt man seinen Passwortmanager mit einem Passwort. Doch heylogin geht einen anderen Weg und soll sicherer und komfortabler sein.
    Ein Interview von Moritz Tremmel

  3. Polaris: Bundeswehr will neues Aerospike-Raketentriebwerk
    Polaris
    Bundeswehr will neues Aerospike-Raketentriebwerk

    Den Auftrag für das neue Triebwerk hat die Bundeswehr an das deutsche Start-up Polaris gegeben, das damit in die Luftfahrtgeschichte eingehen kann.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • MindStar: Corsair Crystal 570X RGB Mirror 99€, be quiet! Pure Base 500 59€, Patriot Viper VENOM RGB DDR5-6200 32 GB 109€ • Acer XZ322QUS 259€ • Corsair RM750x 108€ • Corsair K70 RGB PRO 135€ • PS5-Spiele & Zubehör bis -75% • Chromebooks bis -32% • NBB: Gaming-Produkte bis -50% [Werbung]
    •  /