SSL-Vorfall
Gefälschtes Google-Zertifikat seit Mitte Juli 2011 im Umlauf
Der jüngste SSL-Vorfall hat weitreichende Konsequenzen. Mit einem gefälschten Google-Zertifikat sind Man-in-the-Middle-Angriffe auf Google-Nutzer möglich. Microsoft und Mozilla reagieren mit drastischen Schritten und entziehen der Ausgabestelle des gefälschten Zertifikats ihr Vertrauen.

Diginotar hat ein gefälschtes Zertifikat in Umlauf gebracht, das alle Subdomains von google.com betrifft. Das berichten übereinstimmend Microsoft im Security Advisory 2607712 und Mozilla in seinem Security-Blog. Auch Google bestätigt den Vorfall. Laut Mozilla hat Diginotar das Zertifikat mittlerweile widerrufen. Da es aber bereits benutzt wurde, kann davon ausgegangen werden, dass es inzwischen Geschädigte gibt.
- SSL-Vorfall: Gefälschtes Google-Zertifikat seit Mitte Juli 2011 im Umlauf
- Diginotars zu erwartende Verluste ohne Tragweite
Nutzer von Windows Vista und 7 sowie den darauf aufbauenden Servervarianten werden mittlerweile automatisch geschützt, sofern die Zertifikatsüberprüfung durch Windows-Komponenten durchgeführt wird. Microsoft hat gleich das Diginotar-Root-Zertifikat von der Certificate Trust List entfernt. Für Windows XP und Windows Server 2003 wird es einen Patch geben.
Mozilla kann erst in Kürze reagieren
Mozilla plant ebenfalls in Kürze einen Patch für Firefox, Firefox Mobile, Thunderbird und Seamonkey, welches das gefälschte Zertifikat unbrauchbar macht. Aufgrund der Rapid-Release-Strategie werden dafür allein neun verschiedene Firefox-Versionen auf den aktuellen Stand gebracht. Auch hier wird das Diginotar-Root-Zertifikat deaktiviert.
Für die Zwischenzeit gibt es bei Mozilla eine Anleitung zur Löschung des Diginotar-Zertifikats. Auch zahlreiche andere Softwarehersteller werden wohl in den nächsten Tagen und Wochen auf den Vorfall reagieren müssen. Auf die Nutzer kommt damit viel Arbeit zu: Sie müssen Patches einspielen und neue Programmversionen für Rechner, Smartphones und Tablets installieren.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Diginotars zu erwartende Verluste ohne Tragweite |
- 1
- 2
Ist eine Dyndns-Adresse, musst also warten bis der Achmed seinen Rechner einschaltet.
Da ich nicht mehr editieren kann: Eventuell sind die internen Daten so verändert worden...