Nach dem Hack ist vor dem Hack
IT-Sicherheit der Bundespolizei in verheerendem Zustand
Hacker können weiter in das Netzwerk der Bundespolizei eindringen. Um die IT-Sicherheit steht es laut einem internen Prüfbericht schlecht.

Nach den Hackerangriffen auf Server der Bundespolizei und des Zolls hat eine interne Untersuchung massive Probleme bei der IT-Sicherheit des früheren Bundesgrenzschutzes offengelegt. Das berichtet das Nachrichtenmagazin Der Spiegel aus dem vertraulichen Bericht. Hardware und Software seien danach veraltet, Sicherheitssysteme fehlten oder seien unzureichend.
Bei der IT-Sicherheit der Bundespolizei gebe es zu wenige Experten, die Fehler feststellen und beheben könnten. Weil die Verantwortlichen den Bereich nur mangelhaft dokumentierten, seien "als kritisch zu wertende Abhängigkeiten von einzelnen Personen" eingetreten.
Wer Regeln für die IT-Sicherheit aufstellen und verändern dürfe, sei ungeklärt. Dies sei praktisch für jeden ohne ausreichende Registrierung möglich.
Schwachpunkt USB-Sticks
Bei Zugriffen auf die IT-Infrastruktur von Fahndern von außen bei Observationen und auf Dienstreisen würden "unsichere Klartextprotokolle" benutzt, hieß es weiter in dem Bericht. Nicht ausreichend gesichert sei auch die Verwendung von USB-Sticks und optischen Datenträgern im Netzwerk der Bundespolizei. Hacker, so das Fazit der Prüfer, könnten nach wie vor in das Netzwerk eindringen. Sie könnten an vertrauliche Daten zu verdeckten Ermittlern, V-Leuten und geheimen Operationen gelangen und Software manipulieren.
Am 8. Juli 2011 wurden Server des Zollkriminalamts und der Bundespolizei erfolgreich angegriffen, darunter auch ein zentraler Rechner der Bundespolizei in Heimerzheim. Die Angreifer kompromittierten Server einer Observationseinheit der Zollfahndung aus Karlsruhe und veröffentlichten Rufnummern von Mobilfunkkarten von GPS-Trackern aus dem Zielverfolgungssystem Patras, Namen von Beamten und Angaben zu observierten Fahrzeugen.
Am 18. August 2011 wurden wegen der Angriffe bundesweite Durchsuchungen gegen mutmaßlich führende Mitglieder der Hackergruppe No Name Crew wegen Verdachts auf besonders schwere Computersabotage durchgeführt. Nach der Festnahme eines 23-Jährigen am 17. August 2011 hätten computerforensische Auswertungen zu sieben weiteren Verdächtigen im Alter zwischen 15 und 29 Jahren geführt.
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Joa...dann fang an zu leben wenn du in Rente gehst...ich mach das lieber jetzt schon...
Du muss aber für deine Rente selbst sorgen, wenn du denn noch eine erwarten darfst. Du...
Wenn das so ist, dann wirst Du ja auch die Quelle (Gesetzbuch, Paragraph(en)) angeben...
Papiertiger ;)