Steuerung mit Extras
Die Steuerung orientiert sich an Genrestandards, allerdings mit kleinen Besonderheiten. Spieler können beispielsweise mit dem linken Analogstick für kurze Zeit einen Nachbrenner einschalten und dann extrem schnell über die Straße sausen - danach muss sich das Nitro aber erst wieder erholen. Außerdem lässt sich per Schultertaste eine Art Rammbockfunktion aufladen, mit der Tanner andere Autos besonders heftig von hinten demolieren kann.
Die Autos im Spiel basieren auf echten Flitzern, unter anderem von Alfa Romeo und BMW sowie einer Reihe von US-Marken; dazu kommen Lastwagen. Anhand der drei Werte Tempo, Stärke und Drift kann Tanner schon frühzeitig erkennen, über welche Qualitäten das jeweilige Vehikel verfügt. Durch das in Missionen verdiente Geld kann sich Tanner einen eigenen Fuhrpark anlegen und ein paar allgemeine Werte dauerhaft steigern, etwa die Länge des Nachbrenners.
Die Grafik ist kein Highlight des Spiels, wirkt aber noch einigermaßen zeitgemäß. Autos, Straßen und Gebäude wirken teils etwas detailarm und sind nicht sonderlich aufwendig texturiert. Ein paar imposante Momente hat Driver aber, beispielsweise sieht die Golden Gate Bridge tatsächlich kolossal groß aus. Etwas irritierend ist, dass die Entwickler die extrem aufwendig gerenderten Gesichter von Tanner und seinem Begleiter mitten in Zwischenszenen auf Basis der Engine kopiert haben.
Immerhin erzählen die unterm Strich gut gemachten Sequenzen eine spannende Handlung mit Überraschungen. Allerdings wirkt Tanner etwas blass und brav - uns hat er ab und zu an den ähnlich biederen Wesley Crusher aus Star Trek erinnert. Dazu trägt auch die stellenweise sehr sterile deutsche Synchronisation bei, die auch die Stimme von Christian Bale für Tanner nicht retten kann.
Driver verfügt neben der Kampagne über einen umfangreichen Multiplayermodus, der zum Redaktionsschluss aber noch nicht testbar war. Das Spiel erscheint am 1. September 2011 für Xbox 360 und Playstation 3, die PC-Fassung soll am 29. September folgen. Der Preis der Konsolenversion liegt bei rund 60 Euro. Die USK hat eine Freigabe ab 12 Jahren erteilt.
Fazit
Driver San Francisco schafft es nicht, den Spieler vom ersten Moment an so mit tollen Ideen zu packen wie ein GTA. Stattdessen müht sich das Programm zum Start, die Geisterspringer-Fähigkeit zu erklären und sie nicht allzu doof wirken zu lassen. Wenn man das erst mal hinter sich hat, gewinnt es aber deutlich an Fahrt.
Dann macht es dank des unkomplizierten Fahrverhaltens und der abwechslungsreichen Missionen sogar richtig Spaß, durch die Straßen von San Francisco zu jagen. Auch das Sandbox-Gefühl einer einigermaßen glaubwürdigen Welt stellt sich ein. Schade, dass Handlung und Hauptfigur so bieder wirken - in Sachen Coolness hinkt Driver der Konkurrenz GTA ein paar Dutzend Autobahnlängen hinterher. Trotzdem, klare Empfehlung: Wer sehr actionlastige Rennen und offene Welten mag, sollte Tanner eine Chance geben.
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Test Driver San Francisco: Geisterfahrer im Temporausch |
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Nun, sie wird besser aussehen, 100%ig, nur wie viel besser ist die Frage.
Ich hoffe ja eher auf ein Just Cause 3. ^^
Selbst da wäre ich mir inzwischen nicht mehr so sicher... ^^
Vielleicht gehen die ja trotzdem, Logitech hat ja eine Treibersoftware für alle ihre...