Dreiklassengesellschaft
Gestartet wird in drei verschiedenen Klassen. Micro Magic ist die kleinste, günstigste und deshalb auch die mit dem größten Starterfeld. Wie bei manchen Roboterfußballligen handelt es sich um eine Einheitsklasse. Namensgeber ist das 53 Zentimeter lange Modellboot des Herstellers Graupner. Es wird noch mit zusätzlicher Hardware und anderem ausgestattet, dann ist es an den Studenten, die Steuerungssoftware zu entwickeln.
Das habe einige Vorteile, erzählt Schlaefer: Die etwa 1 Kilogramm schweren Boote ließen sich problemlos transportieren. Die Kosten - so ein Micro-Magic-Segelroboter kostet rund 1.000 Euro - stellten kein großes Hindernis dar, weshalb die finanzielle Hürde für Eintritt und Erfolg in dieser Liga recht niedrig ist.
Ganz anders sehe das bei den beiden anderen Klassen aus - dort müssten recht hohe Etats eingeworben werden. Die älteste und größte Klasse der autonomen Segelboote ist die Microtransat. Deren Ziel ist es - der Name deutet es bereits an -, autonom den Atlantik zu überqueren. Entsprechend müssen die Boote auch größer sein: Bis zu 4 Meter lang ist der Rumpf. An diesem Tag ist ASV Roboat als einziges Boot aus dieser Klasse auf dem Wasser. Der Segelroboter aus Österreich konnte schon mehrere Regatten für sich entscheiden. Auch in Lübeck wird er am Ende wieder ganz vorn liegen.
US-Klasse Sailbot
Etwas kleiner ist die an US-Universitäten entwickelte Sailbot-Klasse. Diese Boote sind bis zu 2 Meter lang und 5 Meter hoch - und damit immer noch recht unhandlich: Das Team der US-Marineakademie (United States Naval Academy, USNA) tut sich reichlich schwer mit seinem Boot, das den Namen Gill The Boat trägt. Mindestens zwei Mann sind nötig, um das Boot durch die Tür der Sporthalle der Lübecker Universität zu bugsieren und dann zur Wakenitz zu tragen.
Das erste Boot ist auf dem Wasser. Collision Avoidance, Kollisionsverhütung, heißt die Aufgabe. Der Kurs selbst ist relativ einfach: Das Boot muss zwischen zwei roten Bojen, die die Start- und Ziellinie bilden, hindurch zu einer gelben Boje fahren. An der Boje wird gewendet, dann geht es wieder zurück zur Startlinie. Der Haken: Auf der Strecke dümpelt ein Schlauchboot als Hindernis. An Bord befinden sich ein weiteres Boot, das Daten aussendet und sich so als Hindernis zu erkennen gibt, und ein Student. Der signalisiert mit einer roten Flagge, wenn eines der Roboterboote das Hindernis berührt.
Inzwischen macht Roland Stelzer, Projektleiter des Teams aus Österreich, Roboat klar. Das gut 3,70 Meter lange und rund 300 Kilogramm Boot liegt ohnehin schon im Wasser. Um starten zu können, muss es jedoch von einem der Schlauchboote auf die Wakenitz hinausgeschleppt werden, die fast ein bisschen zu klein ist für das Weltmeisterboot.
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Ich auch, aber die Version hier: http://www.youtube.com/watch?v=_djkSonjUTk :-)