Windows 8
Microsoft verbessert Copy Jobs
Nach und nach enthüllt Microsoft kleine Neuerungen von Windows 8. So soll das neue Betriebssystem USB 3.0 von Hause aus unterstützen und einige der am häufigsten genutzten Funktionen verbessern: das Kopieren, Verschieben, Umbenennen und Löschen von Dateien.

Im Blog Building Windows 8 erläutert Steven Sinofsky, Leiter von Microsofts Windows-Abteilung, wie das neue Betriebssystem entsteht und enthüllt dabei nach und nach einige der Neuerungen, die Windows 8 mitbringen wird.
So hat Microsoft unter anderem die Funktionen zum Kopieren, Verschieben, Umbenennen und Löschen von Dateien neu gestaltet, die lange Zeit nicht grundsätzlich verändert wurden. Auch optisch hat sich hier einiges getan. Diese sogenannten "Copy Jobs" machten 50 Prozent der Nutzung im Windows Explorer aus, schreibt Alex Simons aus dem Windows-Entwicklerteam unter Verweis auf die Telemetriedaten von Windows 7.
Rund 50 Prozent dieser Copy Jobs dauerten weniger als 10 Sekunden, 20 Prozent mehr als 2 Minuten, erklärte Simons weiter. Auch wenn der Windows Explorer solche Aufgaben problemlos erledige, so sei er nicht auf umfangreiche Copy Jobs optimiert, vor allem nicht, wenn mehrere solcher Aufgaben gleichzeitig abgewickelt werden müssten. Probleme gebe es vor allem dann, wenn Dateien mit gleichen Namen in unterschiedlichen Verzeichnissen lägen.
Einige wenige Nutzer greifen zu Werkzeugen von Drittherstellern, da ihnen der Windows Explorer zu umständlich ist. Am häufigsten verwendet werden Teracopy, Fastcopy und Copy Handler, wie aus Microsofts Telemetriedaten hervorgeht. Allerdings verwenden nur 0,45 Prozent der Nutzer solche Werkzeuge.
Kopieren in Windows 8 soll besser werden
Mit Windows 8 will Microsoft diese Copy Jobs nun verbessern, ohne den kompletten Funktionsumfang solcher Werkzeuge abzudecken - um den Markt für Drittanbieter nicht zu gefährden.
So wird es in Windows 8 sämtliche Kopiervorgänge in einem Fenster zusammenfassen, ähnlich wie bei Mac OS X. Dabei können die einzelnen Kopieraufträge gestoppt, pausiert und wieder fortgesetzt werden. So können Nutzer kontrollieren, welche Kopiervorgänge zuerst abgeschlossen werden.
Windows 8 zeigt zudem zu den einzelnen Kopiervorgängen den Datendurchsatz in Echtzeit an, auch eine grafische Darstellung der Entwicklung des Datendurchsatzes im Laufe der Zeit, und gibt einen Trend sowie die noch zu übertragende Datenmenge an.
Der Dialog sei zwar nicht für Benchmarkzwecke entwickelt worden, schreibt Simons, gebe aber in vielen Fällen einen guten Einblick, was bei einer Dateiübertragung gerade passiere.
Verbleibende Zeit
Weiterhin zeigt Windows 8 an, wie lange ein Kopiervorgang noch dauern wird, denn diese Zeitanzeige ist bei Windows bisher alles andere als verlässlich, worüber in den vergangenen Jahren einige Witze gemacht wurden.
Es sei äußerst schwierig abzuschätzen, wie lange ein Kopiervorgang dauert, da es zu viele Unbekannte in der Gleichung gebe, erklärte Simons. Beispielsweise sei unklar, wie viel Netzwerkbandbreite zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung stehen oder ob in Kürze der Virenscanner anspringen wird. Daher sei darauf verzichtet worden, mit hohem Aufwand für eine minimal bessere Schätzung zu sorgen. Der Nutzer solle dafür möglichst viele Informationen erhalten, um selbst eine Einschätzung treffen zu können.
Doppelte Dateinamen
Darüber hinaus hat Microsoft den Umgang mit Dateinamenskollisionen verbessert. Der aktuelle Umgang mit Dateien gleichen Namens sei verwirrend, schreibt Simons. Die Nutzer wüssten nicht, welche Datei welche sei und hätten Schwierigkeiten, eine Entscheidung zu treffen.
In Windows 8 zeigt Microsoft alle Dateien der Quelle links und alle Dateien des Ziels, deren Namen mit Dateien der Quelle kollidieren, rechts an. Fährt der Nutzer mit der Maus über eine Datei, erhält er weitere Informationen, ein Doppelklick öffnet die Datei.
Microsoft hat laut Simons auch zahlreiche Bestätigungsdialoge entfernt, über die sich Nutzer beschwert haben.
USB 3.0
Windows 8 wird darüber hinaus von Hause aus USB 3.0 unterstützen. Nutzer sollen viele USB-3.0-Geräte ohne zusätzliche Treiberinstallation nutzen können, so wie sie es derzeit von USB 2.0 kennen.
Um frühzeitig eine robuste Unterstützung der neuen Technik sicherzustellen, hat Microsoft in Ermangelung vieler Geräte das Microsoft USB Test Tool (MUTT) entwickelt. Dieses kann das Verhalten unterschiedlicher Geräte simulieren, die Microsoft im Laufe der Jahre begegnet sind. MUTT sei so etwas wie 1.000 USB-Geräte in einem USB-Stick, heißt es in Microsofts Blog.
Microsoft geht davon aus, dass 2015 alle neuen PCs mit USB 3.0 ausgestattet werden und dann 2 Milliarden Geräte auf dem Markt sind, die USB 3.0 unterstützen.
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Microsoft denkt an Drittanbieter, andere Entwickler denken an die Nutzer.
Es wäre jetzt nur noch schön, wenn Microsoft auch noch 10% mehr unterstützen würde...
Mal ganz ehrlich: Wie kann denn jemand wirklich ein System nach Intuitivität bewerten...
Seid doch froh, dass der Explorer (und im Allgemeinen auch Windows) kein Alleskönner ist...