Operation Satiagraha
Anonymous stellt Ermittlungsakten aus Brasilien ins Internet
Anonymous und Lulzsec haben im Rahmen von Antisec Akten der brasilianischen Polizei veröffentlicht. Sie stammen aus einer Ermittlung zu einer Geldwäscheaffäre und sollen die Korruption in dem südamerikanischen Land aufzeigen.

Die Gruppen Anonymous und Lulz Security (Lulzsec) haben nach eigenen Angaben Dokumente veröffentlicht, die einen Einblick in die Korruption in Brasilien geben sollen. Die Dokumente werden von den Gruppen über den Bittorrent-Tracker Pirate Bay verbreitet.
Ermittlung wegen Korruption und Geldwäsche
Die Dokumente stammen laut Anonymous von der brasilianischen Bundespolizei. Es seien Akten aus der Operation Satiagraha, einer großangelegten Ermittlung wegen Korruption, Missbrauch öffentlicher Gelder und Geldwäsche gegen verschiedene brasilianische Telekommunikationsunternehmen, die zwischen 2004 und 2008 stattfand. In die Affäre seien auch US-Unternehmen sowie der US-Geheimdienst CIA verwickelt gewesen.
Die Ermittlungen unter der Führung von Protógenes Queiroz führten zu einer Reihe von Verhaftungen, darunter der Bürgermeister von Sao Paulo und mehrere Bankiers. Einer von ihnen, Daniel Dantas, der enge Verbindungen zur Regierung unterhielt, wurde später im Zusammenhang mit der Affäre zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilt.
Unerlaubt abgehört
Queiroz wurde kurz nach den Verhaftungen von dem Fall abgezogen, weil er seine Vorgesetzten nicht über eine Zusammenarbeit mit dem Geheimdienst unterrichtet hatte. Bei einer nachfolgenden Untersuchung stellte sich heraus, dass auch die Ermittler unerlaubt abgehört hatten.
Die Akten der Untersuchung seien jedoch nie vollständig veröffentlicht worden, erklärt Anonymous. Entsprechend seien auch viele Auswirkungen nie aufgedeckt worden. Dafür macht die Gruppe die verbreitete Korruption in der brasilianischen Regierung verantwortlich. Die Regierung habe so ihre Beteiligung an der Affäre vertuschen wollen. Anonymous hat jetzt im Rahmen der Operation Anti-Security (Antisec) ein Konvolut von zum Teil noch unveröffentlichten Akten aus dem Fall bereitgestellt - insgesamt knapp 5 GByte.
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Find ich gut was die Jungs machen. Vor allem gewinnen sie jetzt durch die Operation...