Mapnificent

Wie weit kommt man mit öffentlichen Verkehrsmitteln?

Der Bonner Entwickler Stefan Wehrmeyer visualisiert mit Mapnificent, welche Orte in einer Stadt innerhalb einer vorgegebenen Zeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sind. Die Daten können zudem über ein API abgefragt werden.

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Wie weit kommt man in 15 Minuten vom Oranienplatz in Berlin.
Wie weit kommt man in 15 Minuten vom Oranienplatz in Berlin. (Bild: Mapnificent)

Angefangen hat Wehrmeyer mit Berlin und London, mittlerweile unterstützt Mapnificent zahlreiche Städte in Europa, Australien, Neuseeland und den USA. Die zur Berechnung der Fahrzeiten notwendigen Daten berechnet Mapnificent auf Basis der von GTFS Data Exchange zur Verfügung gestellten Daten.

Anhand der GTFS-Daten kennt Mapnificent alle möglichen Routen und Haltestellen sowie die Fahrzeiten zwischen den Haltestellen. So kann Wehrmeyer berechnen, wie weit man ausgehend von einem Ort in einer bestimmten Zeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln in etwa kommt.

Die Ergebnisse werden im JSON-Format an einen Browser geliefert. Der Nutzer gibt nur den Startpunkt vor und setzt die maximale Fahrzeit. In einem Web Worker berechnet Mapnificent dann, welche Haltestellen erreichbar sind, und leuchtet diese Regionen auf der Karte aus. Dabei wird einfach ein HTML5-Canvas-Element über eine Karte aus Google Maps geblendet.

Da Mapnificent keine konkreten Abfahrtszeiten kennt, nimmt Wehrmeyer Schätzungen vor. Dabei geht der Algorithmus beispielsweise davon aus, dass der Nutzer seine Fahrt so plant, dass die erste Station möglichst pünktlich erreicht wird und keine große Wartezeit anfällt. Das stimme zwar nicht immer, sei aber eine sinnvolle Annahme, erklärte Wehrmeyer. Darüber hinaus enthält der Algorithmus die Annahme, das es beim Umsteigen zu einer Wartezeit kommt und diese etwa ein Drittel der Taktzeit beträgt.

Wehrmeyer hat sein System in Berlin getestet. Das Ergebnis: Bei 53 Prozent der Testfahrten liegt die Abweichung unter 5 Minuten und bei 96 Prozent aller Fahrten liegt der Fehler bei unter 20 Minuten.

Argument für Open Data

Die Daten für Berlin stammen allerdings nicht aus einer öffentlichen Quelle. Daher verbindet Wehrmeyer sein Projekt, das er als Master-Student am Potsdamer Hasso-Plattner-Institut entwickelt hat, mit der Forderung nach Open Data. Was möglich ist, wenn Städte und Gemeinden Daten freigeben, zeigt Wehrmeyer eindrucksvoll und stellt seinerseits die für Mapnificent berechneten Daten über ein API zur Verfügung.

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Mister Tengu 08. Aug 2011

Du hast die Ironietags vergessen.

Tipo 07. Aug 2011

Die Botschaft ist doch rüber gekommen. Ob das nun mit einwandfreien Englisch passiert...

Anonymer Nutzer 06. Aug 2011

...nicht ein Drittel oder "möglichst pünktlich". Da trifft insbesondere bei Verspätungen...

jack-jack-jack 06. Aug 2011

is a geek+ ? hmmmmmmmmmm



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