Elektromobilität
Elektroautos sind den Deutschen noch zu teuer
Nur 16 Prozent der Deutschen würden sich derzeit ein Elektroauto kaufen. Das liegt laut Gartner-Studie daran, dass die Erwartungen an Kosten und Nutzen von derzeitigen Elektrofahrzeug-Angeboten nicht erfüllt werden.

Laut der neuen Gartner-Studie zum Thema "Elektromobilität in Deutschland" wollten in Deutschland im ersten Halbjahr 2011 nur wenige Kunden Autos mit komplett akkubetriebenem Elektroantrieb kaufen. Am ökologischen Interesse mangelt es nicht, doch viele Kunden schrecken die im Vergleich zu anderen Antriebstechniken sehr hohen Preise von Elektroautos ab.
Die Mehrheit der deutschen Konsumenten wird der Studie zufolge bei ihrem nächsten Autokauf Fahrzeuge mit Benzinmotor bevorzugen. An zweiter Stelle folgen Autos, die mit Hybrid-Technologie betriebenen sind; hier stieg das Interesse der Verbraucher im Vergleich zu 2010. Das Interesse an Diesel-Fahrzeugen stagnierte hingegen, obwohl sie weiterhin an dritter Stelle liegen, gefolgt von mit Erdgas betriebenen Fahrzeugen.
Für Käufer nicht interessant
Die geringste Akzeptanz erfahren Fahrzeuge mit Elektroantrieb - nur 16 Prozent der Deutschen erwägen diese Technologie für ihren nächsten Autokauf. Fast 15 Prozent der an einem Elektroantrieb interessierten deutschen Autofahrer wollen keinen Aufpreis zahlen. Nur 8 Prozent würden einen Aufpreis von 8.000 Euro und mehr zahlen. Über die Hälfte der interessierten Käufer erwarten zudem, dass die Betriebskosten 30 bis 40 Euro-Cent unter denen von herkömmlichen Autos liegen.
Damit mehr Kunden ein ernsthaftes Kaufinteresse für Elektroautos entwickeln und es nicht nur bei Early-Adopters bleibt, müssten die Autohersteller laut Gartner-Analyst Thilo Koslowski ihre Fahrzeuge verbessern, die Aufpreise denen von Diesel- und Hybrid-Autos angleichen und verschiedene Elektroauto-Modellmixe anbieten, die sich an jüngere Kundensegmente richten, die laut Gartner ein größeres Interesse an Elektrofahrzeugen haben als ältere Käufer. Familien, die ein geräumiges Automobil suchen, haben derzeit kein Glück - es gibt beispielsweise noch keine Kombis mit Elektroantrieb im Handel.
Koslowski sieht auch die deutsche Regierung in der Pflicht. Sie müsse ihre Strategie überprüfen, mehr in Forschung und Entwicklung für Akkus und heimische Ladestationen investieren. Praktisch ist ein Elektroauto nach Ansicht von Golem.de derzeit nur, wenn der Käufer eine Garage oder einen Stellplatz mit eigener Stromversorgung hat. Eine großflächige Infrastruktur für öffentliche Ladestationen wird laut Koslowski kurz- und mittelfristig noch gar nicht benötigt.
Der Gartner-Analyst schlägt vor, dass auch andere Antriebstechnologien, die den Energieverbrauch reduzieren, bei der Förderung berücksichtigt werden. Zudem sollte die Regierung erwägen, auch die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs und alternativen Mobilitätslösungen wie etwa nutzungsbasierte Geschäftsmodelle und Car-Sharing-Programme zu fördern.
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