Google vs. Microsoft

Der öffentliche Schlagabtausch geht weiter

"Wir sind nicht darauf reingefallen", lässt sich Googles Reaktion auf Microsofts Bloßstellung im Patentstreit um Android zusammenfassen. Microsofts Angebot an Google, sich am Konsortium zu beteiligen, sei eine Falle gewesen.

Artikel veröffentlicht am ,
Google-Justiziar David Drummond
Google-Justiziar David Drummond (Bild: Getty Images News / Alexander Hassenstein)

Google reagiert auf Microsofts Bloßstellung mit neuerlichen Vorwürfen. Google hatte Microsoft zunächst vorgeworfen, Scheinpatente zu kaufen, damit Google sie nicht erhalte; Microsoft reagierte mit einem öffentlichen Gegengriff und verspottete Google-Justiziar David Drummond regelrecht. Microsoft habe Google angeboten, sich an dem Konsortium zu beteiligen, aber Google habe dieses Angebot ausgeschlagen. Drummond solle, bevor er solche Vorwürfe öffentlich erhebe, doch besser seinen Kollegen Kent Walker fragen, der die Absage an Microsoft formuliert habe.

Drummond hatte Microsoft und Apple wettbewerbsfeindliches Verhalten vorgeworfen und erklärt, sie versuchten, Android mit einer Art Patentsteuer unattraktiv zu machen. Die Bloßstellung durch Microsofts will Drummond jedoch nicht auf sich sitzen lassen. Er wirft nun Microsoft seinerseits Verschleierungstaktik vor.

Drummond: Microsofts "geniale Strategie" ging nicht auf

Es habe einen Grund dafür gegeben, dass Google sich nicht an Microsofts Konsortium beteiligt habe, erläutert Drummond: Microsoft habe versucht zu verhindern, dass Google und Hersteller von Android-Geräten Zugriff auf Patente erhielten, mit denen sie sich gegen Microsofts Patente verteidigen könnten. Hätte Google nun gemeinsam mit Microsoft die Patente von Novell gekauft, hätten alle Beteiligten Lizenzen für die Patente erhalten, was diesen jede Schutzwirkung gegen Angriffe durch Microsoft genommen hätte.

Mit seinem Angebot, Google in das Konsortium aufzunehmen habe Microsoft aber nicht nur versucht sicherzustellen, dass Google diese Patente nicht zur Verteidigung von Android würde nutzen können, sondern habe gleichzeitig versucht, Google dafür zahlen zu lassen. "Das muss für sie wie eine geniale Strategie ausgesehen haben. Wir sind nicht darauf reingefallen"

Drummond wiederholt zudem seinen Vorwurf, Googles Konkurrenten führten eine Patentkrieg gegen Android und arbeiteten zusammen, um zu verhindern, dass Google ein Patentportfolio erhalte, dass für Waffengleichheit sorgt.

Microsofts Kommunikationschef Frank Shaw kontert noch am gleichen Abend per Twitter und wirft Google vor, Google lehne es ab, mit anderen zusammenzuarbeiten, um das Patentrisiko für die Industrie zu verringern. Er weist zudem darauf hin, dass Drummond nicht bestritten hat, dass Google ein entsprechendes Angebot von Microsoft ausgeschlagen hat, da sie die Patente dadurch nicht gegen andere einsetzen könnten.

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misterunknown 06. Aug 2011

Ich habe deinen Rat befolgt und nach "Google sells data" gesucht. Erstes Ergebnis war...

BasAn 05. Aug 2011

RIM ist -wie Nokia- mit Microsoft eine Allianz eingegangen, Bing wird "tief in das...

tingelchen 05. Aug 2011

Nein! Die Anwälte bekommen eine anteilige provision des erstrittenen Wertes. Darum leben...

truemmerlotte 05. Aug 2011

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