Interview GDC Europe
"Wenn ich die Zeit hätte, würde ich in jeden Talk gehen."
Die internationale Spielebranche trifft sich vom 15. bis zum 17. August 2011 auf der Game Developers Conference in Köln. Golem.de hat sich mit Frank Sliwka, dem Europachef der Veranstaltung, über die Themen und die Branche unterhalten.

Frank Sliwka ist als Vice President European Business Development und als Event Director bei dem US-Unternehmen UBM Techweb Game Network für die GDC Europe in Köln verantwortlich.
Golem.de: Sind Sie zufrieden mit der Entwicklung der GDC Europe?
Frank Sliwka: Ja, dabei hatten wir gar nicht erwartet, dass sich die GDC Europe bereits im dritten Jahr als Europas wichtigste sowie größte Konferenz etabliert haben würde. Der Markt hat unser Konzept angenommen. Daher sind wir sehr zufrieden, was aber nicht heißt, dass wir stehenbleiben und uns ausruhen werden. Wir wollen die GDC Europe inhaltlich und strategisch immer weiterentwickeln und sie zum Schaufenster der europäischen Spielentwickler-Branche machen. Dafür wollen wir die Zusammenarbeit mit Unternehmen, Verbänden und Institutionen aus den europäischen Core-Märkten intensivieren.
Golem.de: Was ist der thematische Schwerpunkt der diesjährigen GDC Europe?
Frank Sliwka: Dieses Jahr haben wir die Struktur der GDC Europe den anderen GDCs angepasst. Wir bieten - neben dem Main Conference Programm - dieses Jahr erstmals vier neue Summits an: das Social Games Summit, das Smartphone & Tablet Summit, das Independent Games Summit und das Community Management Summit. Viele europäische Firmen prägen die Themen Social und Mobile Games. Somit können wir hier Europa stärker präsentieren und deutlicher in den Vordergrund stellen.
Golem.de: Welche inhaltlichen Unterschiede gibt es zwischen den US-, Asien- und Europa-GDCs? Was ist hierzulande wichtiger als anderswo?
Frank Sliwka: In Europa stehen Socialgames, Browsergames und Middleware-Themen im Vordergrund. Weil die GDC Europe in Köln stattfindet, haben wir die Möglichkeit, gerade deutsche Themen oder Unternehmen zu platzieren. So werden dieses Jahr unter anderem Bigpoint, Cipsoft, Crytek, Fishlab, Gameforge oder Innogames neue Entwicklungen und Produkte präsentieren.
Golem.de: Gibt es Themen, die Ihnen noch fehlen?
Frank Sliwka: An der Auswahl der Themen im Vorfeld der GDC Europe ist unter anderem das Advisory Board stark beteiligt. Auch können wir auf viele statistische Daten der Vergangenheit und die Unterstützung von Branchenexperten zurückgreifen. So entsteht ein Konferenzprogramm, das umfassend über die neuen Trends, Erfahrungsberichte und Geschäftsmodelle berichten kann. Letztendlich werden wir aber erst nach der Konferenz genau wissen, welche Themen auf der GDC Europe gefehlt haben. Das sind dann für uns wichtige Hinweise für das folgende Jahr. Wir haben uns in den ersten Jahren auf die Wirtschaftsräume Nordamerika und Europa beschränkt. In den nächsten Jahren werden wir verstärkt asiatische Themen einbinden.
Golem.de: Wer ist der typische Besucher der GDC Europe?
Frank Sliwka: Wir adressieren in erster Linie Personen aus Entwicklerstudios, auf technischer und wirtschaftlicher Seite. Wir wollen aber alle Personen ansprechen, die in Entwicklerthemen beispielsweise bei Publishern involviert sind, sowie Personen, die im Finanzierungs- und Projektbereich tätig sind. Je mehr Teilnehmer wir haben, umso mehr können wir die wichtige Rolle, die die europäischen Entwickler weltweit spielen, dokumentieren. Daher freue ich mich über jeden Teilnehmer, der für die GDC Europe nach Köln kommt.
Golem.de: Auf welchen Vortrag freuen Sie sich besonders?
Frank Sliwka: Wenn ich die Zeit hätte, würde ich in jeden Talk gehen. Allen Sprechern gilt mein großer Dank! Aber wenn ich so direkt gefragt werde: Ich freue mich auf die Keynote von Richard Garriott, als Fifa-Fan natürlich auf den Fifa-Talk von EA, die Talks von Bernd Diemer und Cevat Yerli von Crytek und die Keynotes von Jens Begemann und Mike Capps. Auch Spilgames präsentiert ein sehr spannendes Thema. Ach, da fallen mir noch einige Talks ein!
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