Preissenkung
Nintendo zahlt beim 3DS drauf
Mit dem Verkauf des 3DS verdient Nintendo nach der angekündigten Preissenkung kein Geld mehr, so Firmenchef Satoru Iwata. Er hofft, dass der Yen durch eine größere Hardwarebasis dafür in den kommenden Jahren rollt. Die aktuellen Probleme haben auch auf die Lohntüte von Iwata massive Auswirkungen.

In den letzten Jahren hatte es Nintendo geschafft, vom Starttag einer neuen Plattform an auch mit dem Verkauf der Konsole selbst Geld zu verdienen. Diese Zeiten sind vorerst vorbei: Wie Firmenchef Satoru Iwata laut Bloomberg Japan im Gespräch mit Analysten gesagt hat, macht Nintendo nach der für Mitte August 2011 angekündigten Preissenkung bei jedem verkauften 3DS Verluste. Iwata hofft, so rasch eine große Hardwarebasis zu schaffen und ab dem kommenden Jahr mit neuen Spielen für die Plattform Geld zu verdienen. Konkrete Zahlen hat er nicht genannt. Im März 2011 hatten die Marktforscher von iSuppli berechnet, dass die Herstellungskosten des Handhelds bei rund 103,25 US-Dollar liegen - dazu kommen aber unter anderem noch Kosten für den Vertrieb und das Marketing.
Der Listenpreis, den Händler für das 3DS bezahlen müssen, reduziert sich zum Stichtag 12. August 2011 um rund ein Drittel; entsprechend dürfte auch der Ladenpreis sinken, der derzeit bei 200 Euro bis 220 Euro liegt.
Nintendo hatte im letzten Geschäftsquartal erneut hohe Verlust hinnehmen müssen. Der Nettoumsatz ging gegenüber dem Vorjahr um 50,2 Prozent auf 93,2 Milliarden Yen (827 Millionen Euro) zurück. Unterm Strich steht ein Verlust von 25,52 Milliarden Yen (225 Millionen Euro). Die Verkaufszahlen für die Wii sind um die Hälfte auf 1,56 Millionen eingebrochen. Vom 3DS wollte Nintendo im Geschäftsjahr rund 16 Millionen Einheiten absetzen, bislang waren es gerade einmal 710.000 Stück. Ähnlich sieht es bei den Spielen aus: 70 Millionen waren geplant, aber 4,53 Millionen kamen im Quartal tatsächlich zusammen. Nintendo hatte seine Umsatz- und Gewinnprognose für das Gesamtjahr deutlich nach unten korrigiert, die Aktie hatte daraufhin mit zweistelligen Verlusten reagiert.
Das Management von Nintendo hat auf die schlechten Zahlen reagiert. Satoru Iwata hat sein Gehalt angeblich um die Hälfte gesenkt, die Löhne einiger Top-Manager fallen 30 Prozent dünner aus. Großaktionär Hiroshi Yamauchi, ein früherer Chef von Nintendo, hat besonders viel Geld verloren: Sein rund zehnprozentiger Anteil soll 375 Millionen Euro weniger wert sein.
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Was ist denn zu groß und zu schwer? Die Preissenkung?
Hier scheinst du auf eine sehr merkwürdige Art und Weise Fakten so zu formulieren, dass...
Zumindest in Deutschland habe ich außerhalb eines Ladenlokals noch NIE einen 3DS...
Stimmt! :D Selbst mit einem Slider ists mehr als umständlich.