Update mit Facebook-Chat
Skype 5.5 mit gefährlichen Sicherheitslücken erschienen
Für die Windows-Plattform ist Skype 5.5 erschienen. Damit kann mit Facebook-Kontakten gechattet werden. Dabei haben die Skype-Entwickler unsauber gearbeitet und gefährliche Sicherheitslücken in die Software integriert.

Skype 5.5 ist mit neuen Funktionen erschienen, enthält aber auch kritische Sicherheitslücken. Aus Skype 5.5 kann der Nutzer nun sehen, welche seiner Facebook-Kontakte erreichbar sind und direkt aus der Anwendung heraus mit diesen chatten. Dazu muss sich der Skype-Nutzer bei Facebook angemeldet haben. Zudem zeigt Skype dann Einträge auf der eigenen Facebook-Pinnwand und Kommentare an. Der Facebook-Status kann aus Skype heraus geändert werden. Für Facebook-Kontakte gibt es spezielle Benachrichtigungen, damit diese von den übrigen Skype-Kontakten unterschieden werden können.
Sicherheitslücken in Skypes Facebook-Anbindung
Golem.de wurde von dem Sicherheitsberater David Vieira-Kurz informiert, dass Skype bei der Facebook-Integration unsauber gearbeitet hat. Die Funktion enthält mehrere Sicherheitslücken. Angreifer können diese Fehler dazu missbrauchen, die vollständige Kontrolle über einen beliebigen Skype-Client eines anderen Nutzers zu erhalten.
Dazu müssen Angreifer nur einen speziell präparierten Kommentar auf eine Facebook-Pinnwand setzen. Denn Skype prüft die von Facebook stammenden Daten nicht ausreichend. Opfer und Angreifer müssten dafür weder bei Skype noch bei Facebook miteinander befreundet sein, erklärt der Sicherheitsberater. Vieira-Kurz stuft das Risiko als kritisch ein. Die Angriffsmöglichkeit hat er in einem Blogeintrag dokumentiert.
Ansonsten sollen Videotelefonate zuverlässiger als bisher funktionieren und es gibt nun weniger Bedienknöpfe für die wichtigen Anruffunktionen. Seltener benutzte Funktionen wurden in ein Untermenü ausgelagert. Ferner wurde die Smiley-Sammlung erweitert, die Avatar-Auswahl verbessert, die Fotoaufnahme aus einem Videotelefonat heraus optimiert und die Installationsroutine überarbeitet. Außerdem wurden kleinere Programmfehler beseitigt.
Skype 5.5 steht kostenlos für die Windows-Plattform zum Herunterladen bereit.
Nachtrag vom 29. Juli 2011, 10:51 Uhr
Vieira-Kurz hat seinen Blogeintrag aktualisiert und erklärt, weshalb keine direkte Verbindung zwischen Skype und Facebook bestehen muss. Es genügt bereits, wenn Angreifer und Opfer Fan der gleichen Facebook-Seite sind. Sind dann auf dieser Seite Kommentare für jeden Fan lesbar, kann der Angreifer darüber einen manipulierten Kommentar einstellen und das Opfer erreichen.
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Gibt ja z.B. "Ghostery" und "Facebook Disconnect" als Erweiterungen, die mir da jetzt...
Und wer erinnert sich noch an den ICQ-Spam, dass man die Nachricht unbedingt forwarden...
Web 2.0? Wir sind doch schon längst im Web 5.0, dank dem Rapid Release Modell ;)
Ich meide schon die ganze Zeit die Version 5. Etwas höhere Arbeitsspeicherbeanspruchung...
Du meinst sicher Katholik. Das Wort leitet sich von (Hirn-)Kolik ab. ;-)