Polysiloxane

Transparenter und biegsamer Akku hergestellt

An der Stanford-Universität haben Wissenschaftler einen Akku konstruiert, der für das menschliche Auge durchsichtig erscheint. Dabei kamen nicht nur neue Materialien zum Einsatz, die Werkstoffe sind auch geschickt in Form gebracht.

Artikel veröffentlicht am ,
Yuan Yang und sein transparenter Akku
Yuan Yang und sein transparenter Akku (Bild: Stanford)

Aluminium und Kupfer - zwei der gebräuchlichsten Materialien für Akkus - sind nur in Science-Fiction-Filmen durchsichtig. Das Team um Yuan Yuang an der Stanford University wollte aber einen transparenten Akku herstellen. Der Stromspeicher ist eines der noch fehlenden Elemente für elektronische Geräte, die durchsichtig erscheinen. Bei anderen Bausteinen wie Displays gibt es dabei schon große Fortschritte, aber eben nicht beim Akku.

Das Ziel war es, einen Akku mit den Ladeeigenschaften der verbreiteten Lithium-Ionen-Zellen herzustellen. Das gelartige und durchsichtige Elektrolyt dafür gibt es schon, nicht aber die Elektroden. Diese haben die die Forscher aus Gittern hergestellt, die aus einem Siloxan bestehen.

Die beiden Elektroden sind dabei in zwei Gittern enthalten, die genau übereinander positioniert werden müssen, wie die Forscher in einem Video zeigen. Beträgt der Abstand der Linien beider Gitter bei der Draufsicht weniger als 50 Mikrometer, so erscheint die gesamte Konstruktion für den Menschen als transparent. Wie dünn die aus Polydimethylsiloxan (PDMS) bestehenden Gitter sind, haben die Wissenschaftler noch nicht verraten. Der Abstand zwischen den Linien des Doppelgitters soll aber nur 35 Mikrometer betragen.

Werden mehrere der Doppelgitter - analog zu mehreren Zellen eines Akkus - übereinander gestapelt, ergibt sich eine zunehmend trübe Folie, die aber immer noch große Transparenz erkennen lässt. Eine Lage lässt 62 Prozent des sichtbaren Lichts passieren, bei dreien sind es immer noch 60 Prozent, geben die Forscher an.

Eine Leuchtdiode lässt sich mit dem Akku bereits betreiben, die Energiedichte ist aber noch nicht so hoch wie bei herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus. Die Wissenschaftler schätzen die auf Gewicht und Volumen bezogene Energiedichte auf den Wert von Nickel-Cadmium-Akkus ein.

Yang und seine Kollegen haben ihre Arbeit im US-Wissenschaftsmagazin PNAS veröffentlicht.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Halluzination
ChatGPT erfindet Gerichtsakten

Ein Anwalt wollte sich von ChatGPT bei der Recherche unterstützen lassen - das Ergebnis ist eine Blamage.

Halluzination: ChatGPT erfindet Gerichtsakten
Artikel
  1. Blue Byte: Im Bann der ersten Siedler
    Blue Byte
    Im Bann der ersten Siedler

    Vor 30 Jahren wuselten die ersten Siedler über den Bildschirm. Golem.de hat den Aufbauspiel-Klassiker von Blue Byte neu ausprobiert.
    Von Andreas Altenheimer

  2. Forschung: KI findet Antibiotikum gegen multirestistentes Bakterium
    Forschung
    KI findet Antibiotikum gegen multirestistentes Bakterium

    Forscher zeigen, dass die Hoffnungen in KI bei der Entwicklung von Medikamenten berechtigt sind. Ihre Entwicklung soll deutlich schneller werden.

  3. Mikromechanik: Zotac bringt ersten PC mit fast lautlosem MEMS-Lüfter
    Mikromechanik
    Zotac bringt ersten PC mit fast lautlosem MEMS-Lüfter

    Dank Mikromechanik soll Frores Airjet kleiner und leiser sein als Lüfter. Der erste PC damit wird aber recht teuer.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Microsoft Xbox Wireless Controller 40,70€ • Lexar Play 1 TB 99,60€ • DAMN!-Deals mit AMD-Bundle-Aktion • Crucial P5 Plus 1 TB 72€ • MSI RX 7600 299€ • Inno3D RTX 4070 679€ • MindStar: ASRock RX 6800 XT Phantom OC 579€, PowerColor RX 6800 Fighter 489€ • Logitech bis -46% [Werbung]
    •  /