Ksplice
CentOS könnte Sourcecode weiter pflegen
CentOS will womöglich den Sourcecode von Ksplice 0.9.9 übernehmen und als Fork weiter pflegen. Oracle will nach der Übernahme von Ksplice die Software für seine eigene Linux-Distribution Unbreakable Enterprise Kernel anbieten.

Die Ksplice-Software wird womöglich vom CentOS-Team als Fork weiter gepflegt. CentOS-Entwickler Karanbir Singh hat den Sourcecode der aktuellen Version 0.9.9 von Ksplice aufgetrieben und in einem Repository abgelegt. Der Quellcode verschwand von der Webseite des Unternehmens bereits wenige Tage, bevor Oracle die Übernahme der Firma Ksplice publik machte.
Oracle will den Support für Red Hat Enterprise Linux und Suse Enterprise Linux einstellen und die Software nur noch in seiner eigenen Linux-Distribution Unbreakable Enterprise Kernel in Kombination mit einem Premium-Support-Package anbieten. Der Unbreakable Enterprise Kernel ist eine Abwandlung des Kernels, der in Red Hat Enterprise Linux verwendet wird.
GPL-Software mit Patenten
Bislang hatte Ksplice die Software für die Linux-Distributionen Red Hat Enterprise Linux, Ubuntu, Debian GNU/Linux, CentOS, Parallels Virtuozzo Containers und OpenVZ entwickelt. Für Ubuntu 9.04, 9.10 und 10.04 war der Dienst bereits kostenlos.
Die Software steht unter der GPL. Ein Fork sollte eigentlich ohne Probleme möglich sein. Allerdings hat Ksplice zwei Patente angemeldet, die die Technik umfassen, die in Ksplice zur Anwendung kommt. Das berichtet die Webseite LWN.net des Kernel-Entwicklers Johnathen Corbet. Der Artikel kann gegenwärtig nur von Abonnenten gelesen werden. Ksplice kann Patches in einen laufenden Kernel einpflegen, ohne dass ein Neustart des gesamten Systems nötig ist.
Ein Patent umfasst die Methode zur Erkennung, wann Codeveränderungen problemlos in ein laufendes Programm eingeschleust werden können. In einem zweiten Patent wird die Technik beschrieben, wie festgestellt werden kann, welche Funktionen verändert werden, wenn neuer Code integriert wird.
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Leider zu wahr, auch wenn ich deine Aussage dahingehend erweitern möchte, dass...