Mozilla

Firefox 7 Aurora braucht weniger Speicher

Mozilla hat Firefox 7 in einer ersten Aurora-Version veröffentlicht. Die neue Version bietet einige nennenswerte Verbesserungen wie einen schnelleren Start, verringerten Speicherbedarf sowie schnellere 2D-Animationen per Canvas dank erster Teile der neuen Grafik-API Azure.

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Firefox Aurora
Firefox Aurora (Bild: Mozilla)

Firefox 7 liegt in einer ersten Aurora-Version vor und soll unter Windows, Linux und Mac OS X schneller starten. Zudem synchronisiert der Browser nun auch Bookmarks und Passwörter, sobald diese eingegeben wurden.

Zudem liefert Mozilla mit dieser Version das Projekt Telemetry aus, eine Messinfrastruktur, die den Firefox-Entwicklern helfen soll, den Browser zu verbessern. Statt sich auf synthetische Benchmarks zu verlassen, sollen künftig Leistungsdaten direkt bei den Nutzern gemessen werden. Sämtliche Daten werden anonymisiert an Mozilla-Server übertragen und dort aggregiert, um den Entwicklern von Firefox bessere Informationen für die Weiterentwicklung des Browsers an die Hand zu geben. Es sei besser, mit realen Daten zu arbeiten, als zu versuchen, die synthetischen Benchmarks zu verbessern, so die Idee hinter Telemetry. Einige andere Browserhersteller nutzen ähnliche Ansätze. Mozilla betont aber, ganz bewusst auf die Nutzung eindeutiger IDs zu verzichten, um die Privatsphäre der Nutzer zu respektieren.

Verringerter Speicherbedarf

Dank einiger Veränderungen soll Firefox 7 mit weniger Speicher auskommen und nicht mehr benötigten Speicher früher freigeben. Dazu wurden zwei Patches von Gregor Wagner integriert. Ein Patch von Nicholas Nethercote erlaubt es festzustellen, welche Websites für hohen Speicherverbrauch verantwortlich sind. In Firefox 8 soll zudem neuer Code für Audio- und Videoelemente von Chris Pearce integriert werden, so dass nicht jedes Element eigene Threads benötigt, was den Speicheroverhead reduziert.

Schnellerer Javascript-Parser

Nicholas Nethercote hat zudem den Javascript-Parser beschleunigt, wovon vor allem Seiten mit umfangreichem Javascript-Code profitieren.

Neues Grafik-API Azure

Mit Firefox 7 kommen auch die ersten Teile von Mozillas neuem Grafik-API Azure zum Einsatz. Die Abstraktionsschicht soll Cairo ersetzen und unter bestimmten Umständen zehnmal schneller sein. Dazu arbeitet Azure zustandslos und orientiert sich an Microsofts Direct2D. Azure spart einige unnötige Umwandlungen, was den Ressourcenbedarf senkt und zugleich für mehr Geschwindigkeit sorgt. Verschiedene Backends sollen Azure die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Betriebssystemen, Hardwareplattformen und Treibern ermöglichen. Sollten keine nativen Backends zur Verfügung stehen, kommt wie bisher Cairo zum Einsatz, um Webseiten zu zeichnen.

In Firefox 7 wird Azure zur Darstellung von 2D-Inhalten im Canvas Element unter Windows 7 genutzt. Es setzt dabei auf Microsofts API Direct2D auf.

Navigation Timing

Firefox 7 implementiert auch erste Teile der W3C-Spezifikation Navigation Timing. Damit lassen sich Performance-Werte von Webseiten messen. Firefox bietet dazu das Objekt window.performance.timing an.

Zudem listet Mozilla unter anderem die Unterstützung der CSS-Eigenschaft text-overflow:ellipsis als Neuerung in Firefox 7 auf. Auch wurden einige HTML-Eigenschaften und APIs entfernt, die nicht den Standards entsprechen.

Firefox 7 soll im Laufe des dritten Quartals 2011 erscheinen. Zuvor wird aber noch Firefox 6 veröffentlicht, wovon in Kürze eine Beta erscheinen soll.

Firefox 7 Aurora kann unter mozilla.com/de/firefox/channel heruntergeladen werden.

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Lachser 11. Jul 2011

genau das finde ich dämlich. die versionsnummerabfrage bei den plugins ist ja dafür...

renegade334 11. Jul 2011

Ich finde, dass man das Versionierungsschema von Ubuntu nehmen soll. Ich möchte, dass wir...

tilmank 09. Jul 2011

Bei Lesezeichen mag es daran liegen, bei der Tab-Synchronisation funktioniert allerdings...

tilmank 09. Jul 2011

Wenn es wenigstens um die Rechenleistung ginge. Meinen Beobachtungen zufolge lastet der...



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