Virtualisierung
Libvirt 0.9.3 erweitert CPU-Kontrolle
Die Virtualisierungsbibliothek Libvirt 0.9.3 erhält eine neue Funktion, die eine erweiterte Kontrolle über CPUs ermöglicht. Zusätzlich haben die Entwickler etliche Fehler behoben und Verbesserungen eingebracht.

Mit Vcpupin hat das Libvirt-Team das API Vcpupin erweitert, das eine zusätzliche Kontrolle über CPUs ermöglicht. Der Qemu-Treiber kann zu einem Neustart bewegt werden. Zugleich protokolliert der virtuelle DNS-Dienst auch im TXT-Format. Darüber hinaus haben die Entwickler die Dokumentation erweitert und verbessert.
Über virDomainGetVcpupinInfo können über die Vcpupin-API Informationen zu CPU-Kernen abgefragt werden, während über virDomainPinVcpuFlags CPU-Flags gesetzt werden können. Das Kommandozeilenwerkzeug Virsh Vcpupin erhält eine entsprechende Abfrageoption. Über Vcpupin kann ein Reset-Befehl an den Qemu-Treiber gesendet werden, der Befehl wird ebenfalls über Virsh abgesetzt.
An der Schnittstelle für Linux-Containers wurde ebenfalls gearbeitet. Einige der neuen Funktionen sollen die Stabilität verbessern, etwa die Prüfung, ob ein Container tatsächlich existiert oder ob ein Stammverzeichnis vorhanden ist, bevor ein Container eingehängt wird. Zudem wurden die Fehlerberichte beim Hochfahren der in den Containern vorhandenen Gäste verfeinert.
Libvirt kann künftig Geräte an der in Industrie-PCs verwendeten PXI-Schnittstelle verwalten. Zudem wurde die Unterstützung für NUMA verbessert. Zwei neue Module unterstützen die Authentifizierung und Verschlüsselung mit SASL sowie TLS und Zertifikate nach x509.
Die Bibliothek stellt eine Verwaltungsschnittstelle zu virtuellen Maschinen (VMs) zur Verfügung, die unter anderem auf KVM oder Xen setzen. Libvirt 0.9.3 ist bereits die dritte Aktualisierung seit Erscheinen von 0.9.0 Anfang April 2011. Die Entwickler wollen noch in diesem Jahr die runde Version 1.0.0 veröffentlichen. Zugleich wird an der Portabilität gearbeitet, etwa an einer Version für Windows.
Eine komplette Liste aller Änderungen haben die Entwickler in den Release Notes zusammengefasst. Der Quellcode kann über die Webseite des Projekts bezogen werden.