Open Compute Project
50 Festplatten in einem Facebook-Server
Facebook hat in der vergangenen Woche einen ersten Open Compute Summit veranstaltet und dort Neuigkeiten zu seinen offenen Hardwarespezifikationen verraten. Zudem plant Facebook in diesem Zusammenhand die Gründung einer gemeinnützigen Stiftung.

Mit dem Open-Compute Project sucht Facebook den Schulterschluss mit anderen Unternehmen, um besonders effiziente Server und Rechenzentren zu entwickeln. Dazu hat Facebook im April erste Spezifikationen seiner selbst gebauten Server und Rechenzentrumsinfrastruktur veröffentlicht. Im Rahmen des ersten Open Compute Summit stellte Facebook eine Weiterentwicklung der Server vor und kündigte an, in den kommenden Wochen auch eine Spezifikation für einen Storage-Server zu veröffentlichen.
Rechenleistung verdoppelt
Mit einem neuen Mainboarddesign will Facebook die Rechenkapazität seiner Server verdoppeln. Facebook baut zwei einzelne Mainboards in ein Gehäuse, die die kommende Generation von Intel- und AMD-Prozessoren (Interlagos) aufnehmen sollen. Beide Mainboards werden aus einem Netzteil gespeist, das nun bis zu 700 Watt liefert. Bisher setzt Facebook auf ein Mainboard pro Gehäuse und ein Netzteil mit 450 Watt. Auch die Server- und Akkuschränke wurden angepasst.
Storage-Server v1.0
In den kommenden Wochen will Facebook zudem eine Spezifikation für Storage-Server veröffentlichen. Anders als die bisherigen Serverspezifikationen ist das Storage-Server-Design weder im Einsatz noch wird es schon produziert. Facebook hofft hier auf Feedback von anderen, das noch vor Produktionsbeginn in die Spezifikation integriert werden soll.
Bei dem Storage-Server handelt es sich um einen Plattformansatz, bei dem das Verhältnis von Rechenleistung zu Speicherkapazität variiert werden kann. Bei maximaler Speicherkapazität nimmt der Server 50 Festplatten auf, die über zwei Controller angeschlossen werden.
Zweites Rechenzentrum in Planung
Facebook betreibt derzeit ein erstes Rechenzentrum in Prineville im US-Bundesstaat Oregon und will die dort gewonnenen Erkenntnisse bei dessen weiterem Ausbau sowie beim Bau seines zweiten Rechenzentrums in Forest City in Nordkalifornien berücksichtigen.
Unter anderem plant Facebook eine Anhebung der Innentemperatur der Server von 80° Fahrenheit (circa 26,7 °C) auf 85 °F (rund 29,4 °C). Die relative Luftfeuchtigkeit soll von 65 auf 90 Prozent erhöht werden. So will Facebook die Effizienz des Rechenzentrums erhöhen und die Belastungen für die Umwelt reduzieren. Außerdem sei es so möglich, verglichen mit Prinevill, auf 45 Prozent der Hardware zur Luftumwälzung zu verzichten.
Stiftung geplant
Um die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen bei der Entwicklung neuer Hardware auszubauen, plant Facebook die Gründung einer gemeinnützigen Stiftung. Diese soll sich um den Einsatz der Open-Compute-Hardware kümmern, an den Spezifikationen mitarbeiten und auch komplette Projekte übernehmen.
Zudem bezieht Facebook andere früher mit ein. Während die ersten Spezifikationen erst veröffentlicht wurden, nachdem die Hardware bereits bei Facebook im Einsatz war, veröffentlichte Facebook die zweite Generation noch während der Testphase.
Interesse am Einsatz Facebooks offener Hardware zeigen unter anderem der US-Provider Rackspace und die Großbank Goldman Sachs.
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Hör mir auf mit deiner DS8000, da ist uns innerhalb von drei Jahren schon zweimal ein...
Du hast schon mitbekommen, dass google nach und nach aufhört, die eigenen rechenzentren...
Die Stiftung für Freie Daten für alle? :) SCNR, ich scher mich jetzt auf die Trollwiese..