Fukushima

Drohne musste auf Reaktorgebäude notlanden

Ein Flugroboter, der Messungen an einem Reaktorgebäude im beschädigten japanischen Atomkraftwerk Fukushima vorgenommen hat, musste am Freitagmorgen (Ortszeit) auf dem Dach des Gebäudes landen.

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Außer Kontrolle: Drohne T-Hawk musste notladen
Außer Kontrolle: Drohne T-Hawk musste notladen (Bild: Honeywell)

Im beschädigten japanischen Atomkraftwerk Fukushima ist es am Freitagmorgen (Ortszeit) zu einem Zwischenfall gekommen: Eine Drohne geriet außer Kontrolle und musste auf dem Dach des Reaktorgebäudes 2 notlanden.

Messungen am Reaktorgebäude 2

Bei dem unbemannten Fluggerät (Unmanned Aerial Vehicle, UAV) handelt es sich um eine T-Hawk des US-Mischkonzerns Honeywell. Der Flugroboter sollte Messungen über dem Dach des Reaktorgebäudes 2 durchführen, meldete der Kraftwerksbetreiber Tepco. Dabei geriet die Drohne offensichtlich außer Kontrolle und musste landen.

Das Atomkraftwerk war am 11. März 2011 von einem Tsunami, der auf ein Erdbeben folgte, schwer beschädigt worden. Vier von sechs Reaktoren wurden dabei schwer in Mitleidenschaft gezogen. Das Reaktorgebäude 2 hat als einziges noch ein Dach. Die Dächer der anderen Gebäude wurden durch Explosionen zerstört.

Kein Feuer, kein Rauch

Wie Tepco im Laufe des Tages weiter mitteilte, hat die Notlandung keinen Schaden am Dach des Reaktorgebäudes verursacht. Über den Zustand der Drohne wurde nichts bekannt. Es seien aber weder Feuer noch Rauch zu sehen gewesen.

Die T-Hawk ist ein unbemannter Hubschrauber, dessen Rotor in der Mitte sitzt. Das UAV hat einen Durchmesser von etwa 50 Zentimetern und wiegt rund 8 Kilogramm. Damit gehört es in die Klasse der sogenannten Mikrodrohnen (Micro Aerial Vehicle, MAV). Das US-Militär setzt den Flugroboter häufig zur Aufklärung ein.

Luftbilder

Die T-Hawk war einer der ersten Roboter, die in Fukushima zum Einsatz gekommen sind. Das UAV hat Luftaufnahmen des Atomkraftwerks gemacht. Anders als ein bemannter Helikopter, kann sich das UAV gefahrlos länger im Bereich der strahlenden Gebäude aufhalten.

Neben der T-Hawk werden in der verstrahlten Anlage verschiedene robotische Bagger zur Trümmerbeseitigung eingesetzt. Andere Roboter fahren in die schwer beschädigten Reaktorgebäude und liefern Bilder oder messen die Strahlenbelastung.

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