Lytro
Erst fotografieren, dann fokussieren
Das US-Startup Lytro will die digitale Fotografie revolutionieren. Das Unternehmen hat eine Kamera entwickelt, die Farbe, Intensität und Richtung des einfallenden Lichts aufzeichnet. Das ermöglicht es, den Schärfepunkt in einem Bild nachträglich zu verschieben.

Ren Ng will mit seinem Unternehmen Lytro die Fotografie für immer verändern. Die sogenannten Lichtfeldkameras (Light Field Cameras) sollen das Fokussieren vor dem Auslösen überflüssig machen. So können Bilder schneller gemacht und der Schärfepunkt später beliebig bestimmt werden, auch vom Betrachter.
Die grundlegende Technik dafür hat Ren Ng bereits 2006 im Rahmen seiner Doktorarbeit an der Universität Stanford entwickelt. Die Lichtfeldkameras nehmen die Farbe, Intensität und Richtung des einfallenden Lichts auf, während herkömmliche Kameras die Richtungsinformation nicht festhalten können. Letztendlich aber ist es eine Frage der Software, um aus diesen Informationen scharfe Bilder zu machen.
Für den Fotografen soll das Leben durch die neue Technik deutlich einfacher werden. Es muss nicht vor dem Auslösen fokussiert werden, was auch bei schnellen Autofokussystemen Zeit kostet. Zudem kann der Schärfepunkt der Aufnahme nachträglich bestimmt und somit beliebig verändert werden.
Lytro verspricht lebendige Bilder, die vom Betrachter interaktiv erkundet werden können und zeigt in einer umfangreichen Galerie, wie das aussieht. Mit einfachen Klicks auf Bildbereiche im Browser kann dabei der Schärfepunkt verlagert werden. Je nachdem ob in den Vorder- oder Hintergrund geklickt wird, werden andere Bereiche scharf.
Zudem soll die Technik es ermöglichen, zwischen einer 2D- und 3D-Ansicht der Fotos zu wechseln.
Noch in diesem Jahr will Lytro eine erste Lichtfeldkamera auf den Markt bringen. In weniger als einer Sekunde nach dem Einschalten soll die erste Aufnahme möglich sein und die einzelnen Aufnahmen sollen umgehend, ohne vorheriges Fokussieren, erfolgen. Details verrät Lytro noch nicht.
Finanziert wurde das Unternehmen aus Mountain View unter anderem von Andreessen Horowitz, Greylock Partners, NEA und K9 Ventures mit insgesamt rund 50 Millionen US-Dollar.
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