Urteil
Gefängnisstrafe wegen Verrat des iPad-2-Designs
Zwei Foxconn-Arbeiter gehen für die Preisgabe der Abmessungen des iPad 2 ins Gefängnis. Ein Gericht in Shenzhen hat jetzt geurteilt.

Zwei Foxconn-Arbeiter, die die Abmessungen des iPad 2 an Zubehörhersteller verraten haben sollen, sind zu Haftstrafen verurteilt worden. Das berichtet die South China Morning Post unter Berufung auf staatliche chinesische Medien. Mehrere nichtautorisierte Onlinezubehöranbieter in China hatten Schutzhüllen für das Apple-Tablet angeboten, obwohl das iPad 2 noch gar nicht auf dem Markt war. Der taiwanische Auftragshersteller erstattete deshalb Anzeige bei der Polizei in Shenzhen.
Xiao Chengsong, General Manager von Shenzhen Mactop Electronics, habe der früheren Foxconn-Beschäftigten Hou Pengna 3.000 US-Dollar gezahlt. Hou habe Lin Kecheng, der in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung Foxconns arbeitete, im September 2010 Geld für Digitalfotografien des Apple-Tablets gegeben, sechs Monate bevor das iPad 2 offiziell vorgestellt wurde. Mactop Electronics hatte die Hüllen auf der Plattform Alibaba.com zum Verkauf angeboten, wo viel illegale Hardware zum Verkauf steht. Alibaba habe das Angebot von Mactop Electronics gesperrt.
Xiao erhielt eine Strafe von 18 Monaten und eine Geldstrafe von 150.000 Yuan (16.430 Euro), Hou bekam ein Jahr Haft und zahlt 30.000 Yuan (3.280 Euro) Strafe. Lin muss für 14 Monate ins Gefängnis, seine Geldstrafe liegt bei 100.000 Yuan (10.950 Euro). Das Shenzhen-Bao'an-Gericht hatte das Urteil am 14. Juni 2011 über den Microbloggingdienst Sina Weibo veröffentlicht.
Das am 2. März 2011 vorgestellte iPad 2 ist rund 8,8 mm dick, während das iPad 1 noch 13,4 mm dick war. Das Gewicht ist um rund 90 Gramm auf 601 Gramm reduziert worden.
Ein Foxconn-Sprecher sagte dem Wall Street Journal: "Wir können uns nicht zu Fragen der inneren Sicherheit äußern, aber Foxconn nimmt seine Verpflichtungen für den Schutz seines geistigen Eigentums sowie das seiner Kunden sehr ernst und unternimmt alle geeigneten Maßnahmen, um sich gegen Verstöße zu schützen."
In Juli 2009 starb ein 25-jähriger Foxconn-Beschäftigter in Shenzhen, nachdem er von Foxconn-Sicherheitskräften wegen eines verschwunden Prototyps des iPhones verhört worden war. Der junge Mann soll Suizid begangen haben, berichteten lokale Medien.
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sag mal bist Du als Baby auf den Kopf gefallen? Leute wegsperren ist weniger schlimm...
Peter Glaser, bei Deiner Argumentation fällt mir nur ein Zitat aus der Bibel, "Wer frei...
Und wo ist der Zusammenhang zum aktuellen Fall?
Die Geldstrafe muss nunmal angemessen ausfallen und Foxconn kann die genannten Personen...