Ex-Beschäftigter: Google arbeitet mit veralteter Softwaretechnologie

Ein früherer Google-Entwickler hat kritisiert, dass der Internetkonzern seine Suchmaschine und andere Dienste mit obsoleter Software betreibt. Dhanji Prasanna hatte im Google-Wave -Team gearbeitet und verließ das Unternehmen, nachdem er seinen Jahresbonus für 2010 erhalten hatte. Prasanna ist Verfasser der Bücher "Dependency Injection: with Examples in Java, Ruby, and C" und "Google Guice: Agile Lightweight Dependency Injection Framework" . Er vertrat den Internetkonzern Google in mehreren Java-Expertengruppen.
Prasanna erklärte in seinem Blog(öffnet im neuen Fenster) : "Googles viel gerühmte skalierbare Softwareinfrastruktur ist veraltet. Um Missverständnissen vorzubeugen, ihre Hardware und Rechenzentren gehören zu den besten der Welt und soweit ich weiß, hat niemand auch nur annähernd etwas Vergleichbares. Aber der Software-Stack für das Design der Suchmaschinen und Crawler, das da drauf sitzt, ist zehn Jahre alt, altert vor sich hin und ist wirklich sehr überholt."
Die Google-Produkte Protocol Buffers, Bigtable und Mapreduce seien "alte, knarrende Dinosaurier" verglichen mit Messagepack, JSON und Hadoop, erklärte Prasanna. Protocol Buffers wurde von Google etwa seit 2001 als Format zur Serialisierung mit einer Schnittstellenbeschreibungssprache entwickelt. Auch das proprietäre Hochleistungsdatenbanksystem Bigtable ist 2004 von Google geschaffen worden.
Auch neue Softwarewerkzeuge wie das Google Web Toolkit (GWT) für Webanwendungen, Closure und Megastore seien "überentwickelte träge, mythologische Seeungeheuer" verglichen mit "neuen, schnellen und eleganten Tools" wie die Javascript-Klassenbibliothek jQuery und die dokumentenbasierte Datenbank MongoDB, führte Prasanna an.