Copenhagen Suborbitals
Dänen wollen ins All
Eine dänische gemeinnützige Organisation will diese Woche eine Rakete ins All schießen. Die Dänen wollen in Zukunft auch selbst ins All fliegen.

In den kommenden Tagen können Ostseeanwohner und Schiffspassagiere nahe Bornholm Zeuge eines Schauspiels werden, wie es normalerweise in Cape Canaveral oder Kourou stattfindet: Copenhagen Suborbitals will in den kommenden Tagen vom Seegebiet östlich der dänischen Insel aus eine Rakete starten.
Gemeinnützige dänische Organisation
Zwischen dem 1. und dem 5. Juni gebe es ein Startfenster für die Rakete Heat 1-X, erklärt die gemeinnützige dänische Organisation auf ihrer Website. Bevorzugter Termin ist der 2. Juni.
Die Startplattform ist ein Schwimmponton. Grund für den Start von See aus ist, dass der Luftraum außerhalb der 12-Meilen-Zone weniger reguliert ist als über Land. Hinzu komme, dass Nordeuropa sehr dicht besiedelt sei, schreiben die Dänen. Die Gefahren, die von dem Raumfahrzeug ausgehen, sind also geringer.
Bemannt ins All
Copenhagen Suborbitals verfolgt ein ehrgeiziges Ziel: Die Dänen wollen das erste von Amateuren gebaute bemannte Raumfahrzeug ins All schießen, das allein aus Spenden finanziert wird. Künftig soll die Heat 1-X die Raumkapsel Tycho Brahe, benannt nach dem bekannten dänischen Astronomen aus dem 16. Jahrhundert, mit einem Passagier bis in eine Höhe von über 100 Kilometer transportieren.
Wer mit Tycho Brahe in den Weltraum reisen will, sollte auf jeden Fall nicht unter Platzangst leiden: Es handelt sich um eine 3,5 Meter lange Röhre mit einem Durchmesser von 64 Zentimetern. Viel Bewegungsfreiheit hat der Weltraumtourist also nicht. Die Kuppel besteht aus Plexiglas, so dass der Insasse einen Rundumblick hat.
Rückkehr am Fallschirm
Die Rakete soll die Kapsel bis in etwa 60 Kilometer Höhe transportieren und dort abtrennen. Die Kapsel beschreibt eine Parabel, deren Scheitelpunkt in über 100 Kilometern Höhe liegt. Nach dem Eintritt in die Atmosphäre wird sich ein Fallschirm öffnen, an dem Tycho Brahe zur Erde zurückkehrt. Die Kapsel wassert dann wieder in der Ostsee. Der erste Start wird jedoch noch ohne Passagier durchgeführt. Das ist auch ratsam: Der erste Startversuch im vergangenen Sommer schlug fehl.
Anders als Richard Bransons Unternehmen Virgin Galactic will Copenhagen Suborbitals die Raumflüge nicht kommerziell anbieten. "Wir sind kein Unternehmen und wir machen das nicht um des Profits willen. Wir machen das aus Spaß und um Menschen auf der ganzen Welt zu inspirieren", schreiben die Gründer Kristian von Bengtson und Peter Madsen.
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Ne, deshalb starten die ja 16km weiter vom Wasser, wie ich im Artikel gelesen habe.