Ballmer in China

"Illegale Kopien kosten uns 95 Prozent des Umsatzes"

Konzernchef Steve Ballmer schärft seinen Mitarbeitern in Peking ein, welche Umsatzeinbußen die illegale Softwarenutzung in dem Land für Microsoft bedeutet.

Artikel veröffentlicht am ,
Steve Ballmer am 25. Mai in Peking
Steve Ballmer am 25. Mai in Peking (Bild: Getty Images AsiaPac)

Obwohl in den USA und China fast genauso viele Computer verkauft werden, macht Microsoft dort in diesem Jahr nur 5 Prozent des US-Umsatzes. Das hat Microsoft-Chef Steve Ballmer laut einem Bericht des Wall Street Journals seinen Beschäftigten in China vorgerechnet. Schuld daran sei die weiterhin ausufernde Nutzung von unlizenzierten Kopien von Windows und Office, die in China an der Straßenecke für 2 bis 3 US-Dollar angeboten werden.

Ballmer sprach zu Microsoft-Mitarbeitern anlässlich der Eröffnung eines neuen Büros von Microsoft in Peking. Die Räumlichkeiten in Zhongguancun, einem Viertel in Pekings Stadtbezirk Haidian, beherbergen Microsofts Asia-Pacific Research und Development Group. Der Neubau habe Microsoft 400 Millionen US-Dollar gekostet, sagte Ballmer. Er erklärte, dass Microsoft in China nur ein Sechstel des Umsatzes mache, den der Konzern in Indien generiert. "Wir reden heute tatsächlich über eine Möglichkeit, die Milliarden Dollar wert ist", sagte Ballmer, wenn China das geistige Urheberrecht genauso verteidigen würde wie Indien. Obwohl China 1,33 Milliarden Einwohner habe und die Niederlande nur knapp 17 Millionen, würde in dem europäischen Land mehr Microsoft-Software gekauft als in China.

Nach den Angaben von Ballmer macht Microsoft in China im Jahr 2011 einen Umsatz von knapp 2 Milliarden US-Dollar. In dem im Juni 2010 beendeten Finanzjahr erzielte Microsoft in den USA einen Umsatz von 36,2 Milliarden US-Dollar. Microsoft hatte bisher noch nie so detaillierte Zahlen zu seinen Softwareverkäufen in China veröffentlicht.

Software sei für den chinesischen Konsumenten nicht zu teuer, sagte Ballmer. "Ich sage nicht, dass sich jeder in China einen PC leisten kann. Aber wer das kann, der kann sich auch Software leisten."

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evilchen 30. Mai 2011

Woha, wer soviel investiert, solle gefälligst auch entlohnt werden! Davon abgesehen ist...

/mecki78 30. Mai 2011

Die Armen, ihnen geht es ja so schlecht. Selbst Apple hat jetzt schon bessere...

nille02 28. Mai 2011

Das dumme an deiner Theorie ist, dass dennoch ein Windows auf den Chinesischen Rechnern...

Charles Marlow 28. Mai 2011

"Wir machen jedes Jahr nur ein paar Milliarden anstatt ein paar Billionen Umsatz, also...



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