Open Pandora
Linux-Spielehandheld weiterhin Mangelware
Das Pandora-Handheld ist zwar lieferbar, aber ohne weitere Wartezeit nur gegen Aufpreis. Das verstimmt einige Fans des Linux-basierten Open-Source-Spielehandhelds - hilft aber, das Projekt zu retten.

Das Pandora-Team hat sich beim Gerätepreis und bei der Komplexität des Hardwareprojekts verschätzt. Obwohl die zweite Charge des Pandora-Spielehandhelds Stück für Stück aus den USA nach England kommt, erhalten es die in Vorleistung gegangenen Vorbesteller noch nicht - es sei denn, sie zahlen einen Aufpreis und damit nicht 300 Euro, sondern 440 Euro für das Gerät. Für die mehr gezahlten 140 Euro sinkt die Lieferzeit auf 7 Tage. Wenn alle Vorbesteller beliefert wurden, soll der Pandora-Preis generell steigen, auf 440 Euro respektive 500 US-Dollar.
Wer den Aufpreis für die Pandora Premium nicht zahlen will oder kann, der muss weiter warten. Einige Vorbesteller warten schon seit zwei Jahren. Entsprechend verärgert reagieren auch einige von ihnen, allerdings längst nicht alle. Das Pandora-Team hat einige Rückschläge einstecken müssen und hofft nun darauf, dass das texanische Unternehmen Circuitco mehr Mainboards mit weniger Ausschuss produziert.
Bereits im März 2011 äußerte sich Michael Mrozek alias Evildragon im offiziellen Pandora-Blog dazu: "Nun müssen wir aber auch mal DANKE an alle sagen, die uns mit einem Upgrade oder dem Kauf einer 7-Tage-Pandora unterstützt haben. Wir ertrinken in Arbeit, und zusätzliches Geld hilft uns hier gewaltig! Und natürlich auch Sorry an diejenigen, die sich das nicht leisten können. Glaubt uns, wäre es nicht nötig, würden wir es nicht tun - aber auch EURE Geräte werden dadurch schneller gebaut."
Open Pandora ist ein frei programmierbares Handheld, auf dem eine angepasste Version von Angström-Linux läuft. Es verfügt über eine 600-MHz-OMAP3530-CPU vom Typ ARM Cortex-A8, einen 430-MHz-DSP (TMS320C64x+) und über einen PowerVR-SGX530-Grafikkern mit 110 MHz. Die Bildschirmausgabe erfolgt über ein 4,3-Zoll-Touchscreen-LCD mit 800 x 480 Pixeln. Dazu kommen 256 MByte DDR-333-SDRAM, 512 MByte NAND-Flashspeicher und zwei SDHC-Speicherkartenslots.
Nachtrag vom 18. Mai 2011, 22:50 Uhr:
Wie Michael Mrozek, einer der Pandora-Chefs, gegenüber Golem.de angab, gab es drei verschiedene Vorbestellerpreise (249, 299 und zuletzt 330 Euro), die im Laufe der Zeit angepasst wurden. Ein Teil der Vorbesteller hätte zudem bereits Pandoras aus der zweiten Charge erhalten, keiner müsse einen Aufpreis bezahlen, um eine zu bekommen. "Es werden nur so viele Premium Pandoras verkauft wie unbedingt nötig sind, damit alles problemlos weitergeht. Ich habe seit Januar 2011 zum Beispiel etwa 30 Premium und 250 normale Pandoras versendet (also die, die zum damaligen Vorbestellpreis von 249 EUR verkauft wurden)", erklärte Mrozek.
"Ich habe damit über 350 Vorbestell-Pandoras soweit verschickt, das ist über die Hälfte von Batch 1", ergänzte Mrozek. Das Geld der Vorbesteller liege zudem nicht auf irgendwelchen Konten, sondern sei wie immer offen angegeben in die nötigen Bauteile investiert worden. Wer seine Bestellung storniere, erhalte zwar sein Geld zurück, das führe aber dazu, dass das reservierte Gerät aus finanziellen Gründen als Premium für Neukunden verkauft werden müsse.
Im offiziellen Forum gab es zwar einige Kunden, die Stornierungen angekündigt haben, viele warten aber weiter.
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So Leute, jetzt bin ich mal an der reihe. Ich habe mir vor 3 wochen die Open-Pandora...
naja, wenn das die Rechtfertigung ist, andere zu beleidigen, okay... sehe ich nicht so...
von Open-Hardware kann aber bei der Pandora keine Rede sein... die ist nämlich nicht offen...
Danke für den erläuternden Beitrag, EvilDragon. - Gegenmeinungen können, abseits von...