Drahtlose Netze
Intel verkauft Aktien von Wimax-Anbieter
Für einen Kurssturz um 16 Prozent bei Clearwire, einem Entwickler von Wimax-Technik, ist Intel verantwortlich. Der Chiphersteller hatte zuvor 10 Millionen Clearwire-Aktien verkauft, was als weiterer Rückzugsschritt von dieser Technologie gewertet wird.

Mit einer Mitteilung bei der US-Börsenaufsicht SEC hat Intel den Verkauf eines Teils seiner Anteile an Clearwire bekanntgegeben. Der Mitteilung zufolge hält Intel 102 Millionen Aktien von Clearwire, 10 Millionen davon wurden nun abgesetzt. Das sorgte an den US-Börsen für einen Kurssturz der Papiere um 16 Prozent, die größten Verluste für Clearwire in knapp zwei Jahren.
In Clearwire hatte Intel seit dem Jahr 2006 investiert, um Wimax voranzubringen. Die einst hohen Erwartungen in die Technik haben sich bisher jedoch nicht erfüllt, was auch am Erfolg von LTE liegt. Laut Bloomberg will auch Clearwire in Zukunft LTE-Lösungen anbieten.
In der Praxis hatte sich bei Feldversuchen in Taiwan gezeigt, dass die ursprünglich angestrebte eine Basisstation für einen Umkreis von 75 Kilometern in städtischen Umgebungen nicht ausreicht. Zwar ist auch die Dichte der Zellen bei LTE kaum geringer, LTE gilt aber als Verfahren mit mehr Reserven.
Nokia Siemens Networks, als ein Ausrüster, der sowohl Geräte für LTE als auch Wimax anbietet, sah bereits 2009 eine Koexistenz beider Standards voraus. Inzwischen haben sich andere einstige Wimax-Verfechter, wie Cisco, von der Technik schon verabschiedet. Intel wiederum hatte jüngst den LTE-Spezialisten SySDsoft übernommen.
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