Münchner Freiheit
Bayern schlagen Berliner mit Linux-Migration
Linuxtag 2011 Das Auswärtige Amt ist an der Migration zu Linux gescheitert, München zeigt nun, dass es doch geht: Mehr als 6.100 Rechner der Stadtverwaltung sind bereits umgestellt. Zum Bergfest vermeldet Projektleiter Andreas Heinrich nur Erfolge - und verrät das Erfolgsgeheimnis.

Die Migration der Rechner in der Münchner Stadtverwaltung zu freier Software feiert Bergfest, wie es in Bayern heißt. Ende April 2011 ist auf rund 6.100 Rechnern der Client installiert, etwas mehr als die Hälfte der geplanten PCs. Limux - Die IT-Evolution heißt das Projekt, mit dem München erfolgreich das umsetzt, woran das Auswärtige Amt (AA) in Berlin gescheitert ist. Das Rezept dafür: die Nutzer bei der Umstellung begleiten, erklärt Projektleiter Andreas Heinrich auf dem Linuxtag 2011 in Berlin.
- Münchner Freiheit: Bayern schlagen Berliner mit Linux-Migration
- Kugelschreiber und Sticker zur Eingewöhnung
- Aus Fehlern lernen
- Politischen Einfluss nehmen für Linux
Sprechen Heinrich oder Release Manager Robert Jähne von den Mitarbeitern der Stadtverwaltung, deren Rechner sie umstellen, sprechen sie nicht von Angestellten oder Beamten, sondern von "Kunden". Eine Migration auf freie Software könne nicht funktionieren, wenn die Kunden im Stich gelassen würden, sagen sie. Sie müssten über jeden Schritt aufgeklärt werden. Dementsprechend konzentriert sich ein Teil der externen Mitarbeiter von IBM nur auf die Kommunikation.
Der Chef muss es vormachen
Vor einer Umstellung erhalten die Betroffenen eine ausgiebige Schulung über die neuen Funktionsweisen. Erst dann wird die Installation durchgeführt. An den darauffolgenden ein bis zwei Tagen steht jedem eine Betreuung am Arbeitsplatz zur Verfügung. Im weiteren Verlauf kümmert sich ein Supportteam um Fragen und Probleme der Nutzer. Von der Chefetage wird erwartet, dass sie mit gutem Beispiel vorangeht. Denn dies habe großen Einfluss auf die Lernwilligkeit des "kleinen Beamten", sagt Heinrich.
Und die ist wichtig: Ziel ist es, mindestens 12.000 Rechner bis Ende 2013 komplett auf Linux umzustellen. Die Arbeitsplätze sind auf 51 Standorte mit 21 eigenständigen IT-Bereichen verteilt. Daher ist die Umsetzung nicht einfach. Seit Ende 2006 sind die ersten Limux-Clients im Einsatz. Diese sollten zuerst die Akzeptanz in der gesamten Belegschaft für das Limux-Projekt erhöhen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Kugelschreiber und Sticker zur Eingewöhnung |
ja schon klar die sind dumm und du bist klug. hättest du das projekt geleitet, nach 30...
Richtig, Beamte gehen nämlich nicht in Rente, die gehen in Pension... ;-)
Es ging um die 10% der Pakete, die entwickelt werden müssen. Das sind sie ja jetzt schon.
Also allen, die hier meinen es wäre schlauer gewesen einfach auf der Windows Schiene zu...