Rapid Manufacturing
General Electric investiert in 3D-Fertigung
Der US-Konzern General Electric hat eine Abteilung für Entwicklung neuer Herstellungsverfahren eröffnet. Ziel ist, Bauteile im 3D-Druck aufzubauen.
Der US-Konzern General Electric (GE) hat eine neue Abteilung an seinem Forschungs- und Entwicklungsstandort in Niskayuna im US-Bundesstaat New York eingerichtet. Der Bereich Additive Manufacturing beschäftigt sich damit, 3D-Druck-Verfahren für die Produktion in verschiedenen Bereichen nutzbar zu machen.
Ultraschallgeräte per Rapid Manufacturing
Eines der Gebiete, mit dem sich die Ingenieure beschäftigen werden, ist der Bereich Medizintechnik. So wollten sie beispielsweise mit Hilfe des 3D-Drucks neuartige Ultraschallgeräte konstruieren, berichtet Scott Smith in Edison's Desk, dem GE-Forschungsblog.
Die Entwickler arbeiten an einer neuartigen Methode für Rapid Manufacturing, mit der sich die Signalgeber herstellen lassen sollen. Deren Kernstück sind viele kleine Stäbchen. Diese Stäbchen sind lang und dünn und zudem auf engstem Raum angeordnet. Solch ein Teil ist schwierig zu gießen, da das Bauteil nur schwer aus der Form gelöst werden kann. Die gegenwärtige Fertigungsmethode bei GE ist, das Teil aus Keramik zu fräsen.
3D-Aufbau mit Keramik
Eine neues Aufbauverfahren soll das vereinfachen: Das Bauteil wird Schicht für Schicht aus einem Keramikbrei aufgebaut. Eine Schicht wird aufgebracht und mit ultraviolettem Licht (UV) durch eine Lochmaske bestrahlt. Das UV-Licht lässt den Keramikbrei erhärten. Der Rest des Materials wird ausgespült.
Dieses Verfahren sei jedoch nicht serienreif, sagte Prabhjot Singh, Project Manager bei GE Research, dem US-Wissenschaftsmagazin Technology Review. Sollte es jedoch so weit sein, könnten sich, da der Materialverbrauch sehr viel geringer sei als bei der heutigen Fertigungsweise, die Kosten für die Ultraschallgeräte deutlich senken lassen.
3D-Druck im Flugzeugbau
Ein anderer Bereich, in dem GE 3D-Druck einsetzen möchte, ist die Luftfahrt. Ziel ist, Flugzeuge leichter zu bauen, so dass sie weniger Treibstoff verbrauchen. Allerdings gibt es es noch einige Hindernisse: Zum einen können im 3D-Druck noch keine Teile hergestellt werden, die den hohen Belastungen, wie sie etwa ein Turbinenflügel ausgesetzt sind, standhalten können. Zum anderen können die Drucker keine Teile in der Größe herstellen, wie sie im Flugzeugbau gebraucht werden.
Die Technik wird also zunächst auf Rapid Prototyping beschränkt bleiben. Singh ist allerdings sicher, dass dieses dabei helfen wird, Teile schneller zu entwickeln. Er glaube, dass der Designprozess deutlich verkürzt werden könne, sagte er der Technology Review.
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